Neues Zuhause für Familien mit Kindern

Die Sozialarbeiter Behnam Bijdely Shamloo (v.l.), Sima Kadi und Michael Schäfer kümmern sich um die Bewohner in der neuen Unterkunft.
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Urbach – „Es ist eng – aber besser als in einer Notunterkunft“, beschreibt Josef Ludwig, Leiter des städtischen Amtes für Wohnungswesen, die Wohneinheiten in der jetzt eröffneten Unterkunft für Geflüchtete. An der neu benannten Josef-Broicher-Straße, die vom Autobahnzubringer abzweigt, sind rund 200 Geflüchtete in mobile Wohneinheiten eingezogen. Überwiegend Familien mit Kindern sind in der bis zu 400 Menschen fassenden Anlage untergebracht. Kurz vor der Belegung hatte Ludwig interessierte Bürger zu einer Besichtigung eingeladen. Der große Vorteil der Wohnungen seien vor allem die Küchen und Sanitäreinrichtungen. „Dort können sich die Menschen selbst versorgen“, so Ludwig. Jede der Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen hat eine eigene Küche und ein Badezimmer mit Dusche und Toilette. Zuvor hätten die Menschen meist in Unterkünften mit Gemeinschaftsküchen und -duschen gelebt, so Ludwig.
Insgesamt gibt es in den zweigeschossigen Wohneinheiten 60 abgeschlossene Wohnungen, von denen vorerst nur 39 belegt sind. Betreut werden die Menschen von drei Mitarbeitern des Caritasverbandes. Die Sozialarbeiter sind jeweils von 8 bis 17 Uhr vor Ort, in der Nacht gibt es einen Sicherheitsdienst.
Bürger, die ihre neuen Nachbarn unterstützen wollen, können sich per Mail an den städtischen Ehrenamtskoordinator in der Flüchtlingsarbeit, Mesut Mutlu, wenden. Zudem sind die Sozialarbeiter in ihrem Büro in der Unterkunft während der Arbeitszeiten zu erreichen. Die Caritas bittet die Bürger, keine Kleidung oder Essen in der Unterkunft zu bringen. „Die Menschen sorgen für sich selbst“, erklärt Martina Soesters, zuständig für die Wohnortbetreuung der Flüchtlinge bei der Caritas.
Ursprünglich sollte die Unterkunft schon Ende 2018 eröffnet werden, doch ein „Planungsfehler eines von der Stadt beauftragten Fachingenieurbüros“ hatte die Belegung verzögert. Die in der Erde verlegten Gasleitungen seien für die geplante Nutzung „zu gering berechnet und dimensioniert gewesen“, so dass die Heizungsanlage inklusive Warmwasserversorgung nicht ordnungsgemäß hätte betrieben werden können, teilte die Stadt mit. (af)
mesut.mutlu@stadt-koeln.de