Entlang der KVB-Trasse und Glashüttenstraße in Porz entsteht ein neuer Park. Bei einer Baustellenführung gibt es erfreuliche Nachrichten.
Fortschritt in der StadtentwicklungDas bietet der neue Glashüttenpark in Porz-Mitte

Einen großen Spielplatz wird es im Glashüttenpark auch geben.
Copyright: Visualisierung: Lohaus Carl Köhlmos
Der Parkplatz ist zurückgebaut, der große Hügel abgetragen. Dafür sind Wegeführungen und Einfriedungen für Grünflächen angelegt. „Es gibt schon viele Teile, wo man schon gut erkennt, was es wird. Bei anderen braucht man noch etwas mehr Vorstellungskraft“, sagt Thomas Köhlmos. Der Landschaftsarchitekt vom Büro Lohaus Carl Köhlmos führt Interessierte über die Baustelle des künftigen Glashüttenparks in Porz-Mitte. Auf rund 10.000 Quadratmetern entsteht auf dem Gelände entlang der KVB-Trasse und Glashüttenstraße ein Park für Jung und Alt.
Besonders viele Aktionsflächen wird der Park künftig haben. Zum Eingang in Richtung Philipp-Reis-Straße ist bereits der Pumptrack erkennbar. Einem Parcours mit Hügeln und Kurven, der mit Skateboards, Rollschuhen, Fahrräder und Kickboards befahren werden kann. „Er ist geeignet für alle Rollgeräte“, sagt Köhlmos.

Der sogenannte Pumptrack soll eine der Attraktionen im neuen Glashüttenpark werden.
Copyright: René Denzer
Farbenfrohe Sitzmöglichkeiten und Sportangebote für Jung und Alt
Entlang des Pumptracks sind schon Betonblöcke zu sehen. Die sind ein wiederkehrendes Element im Park, erklärt der Landschaftsarchitekt bei einem Rundgang. Sie können als Sitzmöglichkeiten genutzt werden oder als Ablagefläche für Taschen und Klamotten. Teilweise werden die Blöcke mit speziellen Laminatplatten als Sitzauflagen ausgestattet. Die werden unterschiedliche Farben haben, denn ein grau in grau soll in dem Park vermieden werden. Blau, orange, grün und gelb werden auf den unterschiedlichen Aktionsflächen auftauchen.
Zu denen gehört neben einem Bolzplatz auch ein Basketballfeld. Es wird einen Bereich für Tischtennis geben, wie auch einen für Parcours, einer Sportart bei der über Hindernisse gesprungen, gelaufen und balanciert werden kann. Ebenfalls im Angebot, ein Calisthenics-Bereich. „Eine Art Trimm-Dich-Pfad nur in modern“, sagt Köhlmos augenzwinkernd.
In Richtung der Arbeiterwohlfahrt (Awo) wird es auch ein Bewegungsangebot für die ältere Generation geben. Dort besteht die Möglichkeit, durch Armkurbeln, Rad- und Beintrainer auch im Sitzen aktiv zu sein. Ebenfalls künftig im Angebot: ein großer Spielplatz mit Kletterturm und Schaukelelementen. Auch einen Bereich mit ebenerdigen Trampolinen wird es geben, die teilweise auch von Menschen im Rollstuhl genutzt werden können. Ein Sandspielplatz ist ebenfalls geplant.

Landschaftsarchitekt Thomas Köhlmos erklärt beim Rundgang über die Baustelle die Pläne für den Glashüttenpark.
Copyright: René Denzer
Glashüttenpark: Graffitiwand, Wasserspiel und Bio-Toilette
Neben dem sollte es ursprünglich einen Quartiersplatz mit Wasserspiel geben. Hier seien die Planungen allerdings umgeworfen worden. „Die Sorge war zu groß, dass Sand ins Wasserspiel gelangt und es so Probleme geben wird, das Wasser zu filtern“, sagt Thomas Köhlmos. Auf ein Wasserspiel soll aber nicht verzichtet werden. Das wird im Bereich zur Bergerbrücke hin gebaut. Derzeit sichtbar ist bereits eine Rücklaufrinne, durch die das Wasser immer aufbereitet wird. Eine digitale Steuerung ermöglicht nicht nur, dass unterschiedliche bogenartige Fontänen möglich sind, sondern auch zu welchen Uhrzeiten das Wasser fließt. „Das alles ist programmierbar.“
Im Park verteilt wird es künftig auch etliche Fahrradbügel geben, damit Besucherinnen und Besucher ihr Rad abstellen können. Rund 150 neue Bäume sind, beziehungsweise werden noch gepflanzt. Es gibt eine Wand für Graffiti, einen Trinkwasserbrunnen und es wird eine Toilette geben. „Für die haben wir lange gekämpft“, sagt Reinhard Kulozik von der Seniorenvertretung Porz, der ebenfalls an dem Rundgang teilnimmt. Die Toilettenanlage wird sich auf der Seite zur Glashüttenstraße befinden. Es wird eine sogenannte Bio-Anlage ohne Wasseranschluss sein.
Die Parkzugänge von der Bergerbrücke auf der einen und der Philipp-Reis-Straße auf der anderen Seite werden als eine Art Treffpunkt dienen. Eingezäunt wird der Park. Ausnahme: Entlang der KVB-Trasse wird es aus Sicherheitsgründen einen Zaun geben.
Zum Schluss des Rundgangs hatte Landschaftsarchitekt Köhlmos dann auch noch eine weitere gute Nachricht. „Wir rechnen mit einer Fertigstellung im Herbst dieses Jahres.“ Wann im Herbst das sein wird, wollte sich Carmen Wiegmans vom Stadtentwicklungsamt nicht festlegen. Jedenfalls liege man damit vor dem Zeitplan. Ursprünglich war die Rede von einer Fertigstellung im Frühjahr 2026 die Rede.
Die Umgestaltung der Grünfläche an der Glashüttenstraße zu einer Parkanlage mit Spiel- und Sportangeboten ist Teil des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) Porz-Mitte. Das beinhaltet weitere Planungen wie beispielsweise die Umgestaltung der Rheinpromenade in Porz. Mit den Baumaßnahmen soll das Zentrum von Porz attraktiver gestaltet und gestärkt werden. Das ISEK ist wichtig, um Fördermittel von Land, Bund und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung zu bekommen.