Musik gegen AusgrenzungSchüler des Wahner Gymnasiums schreiben mit Rapper Kutlu Text gegen Rassismus

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MKG Schulleiterin Claudia Roche (m)
Links Kutlu, rechts Janus Fröhlich, Foto: MKG

Die Schulleiterin des MKG, Claudia Roche (m), mit Rapper Kutlu (links) und Janus Fröhlich auf der Bühne.

Aktionstag am Maximilian-Kolbe-Gymnasium ermutigte Schülerinnen und Schüler zur Toleranz und zum persönlichen Einsatz für Demokratie.

Der Stundenplan war aufgehoben an diesem Tag, und doch haben Schülerinnen und Schüler des Wahner Maximilian-Kolbe-Gymnasiums sehr viel gelernt. Beim Aktionstag „Unser MKG stellt sich que(e)r“ erfuhren die Mädchen und Jungen große Ermutigung im Kampf gegen offene und versteckte Formen von Missachtung, Ausgrenzung, Beleidigung und Bedrohung, denen sich viele von ihnen tagtäglich ausgesetzt sehen.

Extremistische politische Strömungen mit einer Zielrichtung gegen Menschen mit ausländischer Herkunft, aber auch das Aufblühen eines frauenfeindlichen Männlichkeitskultes oder Angriffe gegen homosexuelle oder queere Mitmenschen wurden in Diskussionen, Ausstellungen, Workshops und Mitmach-Aktionen kritisch hinterfragt.

Schülerinnen und Schüler sollen mit Problemen ernst genommen werden

Dazu hatte die Schule zahlreiche Mitstreiter wie die kölnische Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, das NS Dokumentationszentrum, den Rom e.V., die Kriminalpolizei und Flüchtlingshilfe-Organisationen gewonnen. Die Käthe-Flöck-Stiftung unterstützte den Aktionstag mit einer finanziellen Zuwendung.

Wie Schulleiterin Claudia Roche sagt, haben die Kinder und Jugendlichen aller Jahrgangsstufen mit unterschiedlichen Schwerpunkten, aber jeweils ausgeprägtem Ernst und lebhaftem Interesse mitgearbeitet. Das hätten auch Mitwirkende der eingeladenen Organisationen lobend erwähnt.

„Es ist für die Heranwachsenden wichtig, sich mit ihren aktuellen Problemen wahrgenommen zu fühlen, Unterstützung zu erfahren und selbst aktiv werden zu können“, fasste Roche zusammen. Beim Abschlusstreffen im pädagogischen Zentrum wurde der Zusammenhalt der Schule beeindruckend deutlich. Von der Initiative „Arsch huh“/Microphone Mafia waren Janus Fröhlich und Kutlu Yurtseven zu einem Workshop gekommen und hatten mit Musik begeistert.

Mit Rapper Kutlu, der sich seit Jahrzehnten gegen Rassismus engagiert, schrieben die Mädchen und Jungen selbst einen Text, der vor großem Publikum auf Deutsch und Türkisch vorgetragen wurde.

Eine weitere Gruppe hatte als Appell an ein friedliches Miteinander den kölschen „Stammbaum“ einstudiert. Das Lied sangen am Ende hunderte Beteiligte und auch eingeladene Eltern mit. In den Klassen sollen die angesprochenen Themen weiter vertieft und diskutiert werden. Eine Wiederholung des Aktionstages als Bekenntnis zur Vielfalt ist nach Claudia Roches Einschätzung unbedingt wünschenswert.

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