Weil Vogelkot von den Decken fälltHauptschule in Porz-Zündorf muss schließen

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Vogelkot (Symbolbild)

Köln-Zündorf – Die Johann-Amos-Comenius-Hauptschule in Köln-Zündorf ist seit Mittwochmorgen geschlossen. Die Eltern der Schüler bekamen die Mitteilung, dass ein Unterricht bis zum 2. Juli in den Schulräumen nicht mehr möglich sein wird. Grund dafür sei, dass sich in vier bis fünf Klassenräumen an der Heerstraße Vogelmilben und Schädlinge in den Zwischendecken befänden. Dort brüten Stare. Thorsten Reinhardt, der Vorsitzende der Elternpflegschaft der Johann-Amos-Comenius Hauptschule, erhebt Vorwürfe gegen das Schul- und Gesundheitsamt der Stadt Köln. Die Zwischendecken seien schon seit längerer Zeit verunreinigt. Es falle Kot von den Decken, was die Kinder und Lehrer gesundheitlich gefährde, berichtet er in einer E-Mail, die der Redaktion vorliegt. Mehrere Kinder und Lehrer seien deshalb bereits erkrankt, so sein schwerster Vorwurf.

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Reinhardt kritisiert zudem, dass die Probleme schon seit knapp zwei Jahren bekannt seien, die Räume aber nie richtig gereinigt oder von einem Schädlingsbekämpfer behandelt worden seien. Der Schulleiter habe die Stadt auf die Misstände hingewiesen, aber diese habe nicht reagiert. Die Schulleitung war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Auf der Internetseite der Schule befand sich die Information, dass die Schule wegen des Befalls mehrerer Klassenräume mit Vogelmilben geschlossen sei. Die Stadt Köln bestätigte in einer Pressemitteilung, dass mehrere Klassenräume wegen Vogelmilben gesperrt worden seien. Die Milben würden ausschließlich Vögel befallen und dort Blut saugen. Bei Menschen kommt es nach einem Stich zu Juckreiz und einer Hautreaktion. Es bestehe aber keine Gesundheitsgefährdung, betonte die Stadt. Das Gesundheitsamt habe sich am Dienstag einen Eindruck von der Lage verschafft. Zum Vorwurf, auf das Problem nicht bereits früher reagiert zu haben, ließ die Stadt verlauten, die Gebäudewirtschaft habe bereits in der letzten Zeit „kontinuierlich bekannte Vogel-Zugänge dicht gemacht“.

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Die Stadt kündigte am Mittwochnachmittag zudem an, während der Sommerferien in jeder Klasse die Unterdecke komplett zu entfernen und Wände wie Möbel zu reinigen. Anschließend würden neue Unterdecken eingebaut, die dann von der Fassade abgetrennt seien, damit neuer „Vogel-Vandalismus“ für die Zukunft verhindert werden könne. Das Gebäude stehe ohnehin zur Generalsanierung an.

Auch ansonsten sei in der Schule allerdings einiges im Argen, kritisiert Reinhardt. Viele Bodenbeläge seien fehlerhaft, die Glasscheiben teils defekt oder scharfkantig. Außerdem falle die Heizung ab und zu im Winter aus und die Kinder würden dann nach Hause geschickt, da die Klassenräume zu kalt seien. 

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