Bei einer bundesweiten Razzia der Finanzkontrolle Schwarzarbeit waren auch rund 80 Beschäftigte des Hauptzollamts Köln im Einsatz.
„Gewinnspanne höher als beim Drogenhandel“Kölner Zoll wird bei Razzia in Shishabars fündig

Der Zoll beschlagnahmte beim Einsatz rund 120 Tabakbehälter (Symbolfoto).
Copyright: Arton Krasniqi
Im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Clankriminalität ist der Zoll am vergangenen Freitag bundesweit gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigungsverhältnisse vorgegangen. Beteiligt war auch das Hauptzollamt Köln, das mit rund 80 Beschäftigten vornehmlich in Köln und Bonn im Einsatz war.
Hauptzollamt Köln geht gegen Schwarzarbeit vor
Wie die Behörde am Montag, 27. November, weiter mitteilte, wurden neben Wettbüros, Cafés und Restaurants auch Shishabars kontrolliert. „Rund 120 Tabakbehältnisse haben wir vor Ort sichergestellt. Darunter auch zahlreiche Beutel und Plastikdosen mit kiloweise Wasserpfeifentabak, bei dem der Verdacht besteht, dass es sich um illegal hergestellten Tabak handelt, bei dem die Gewinnspanne häufig höher ist als beim Drogenhandel“, sagt Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.
Zudem wurden dem Zollsprecher zufolge in den 31 kontrollierten Objekten 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Einsatzkräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit überprüft. In drei Fällen gibt es erste Hinweise, dass sie noch nicht von ihrem Arbeitgeber zur Sozialversicherung gemeldet wurden. In einem Betrieb gab es Anhaltspunkte auf die Unterschreitung des Mindestlohns.
„Eine 45-jährige Albanerin und ein 45-jähriger Albaner wurden ohne die erforderliche Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis in der Küche eines Restaurants in Köln Merheim angetroffen. Unsere Ermittlungen richten sich nun in erster Linie gegen den Arbeitgeber der illegal Beschäftigten“, so Ahland weiter. Noch vor Ort seien Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Die zuständige Ausländerbehörde entscheide nun über die weiteren aufenthaltsrechtlichen Maßnahmen. (red)