ClaudiusstrasseImmendorf erhält Gewerbegebiet

Noch wird das etwa 25 Hektar große Grundstück landwirtschaftlich bewirtschaftet.
Copyright: Süsser Lizenz
Immendorf – Noch wird das rund 25 Hektar große städtische Grundstück östlich der Claudiusstraße landwirtschaftlich genutzt. Künftig soll die Fläche in ein neues Gewerbegebiet umgewandelt werden. Die Bezirksvertretung und der Ausschuss für Stadtentwicklung haben den Entwurf zur Bebauung jetzt einstimmig verabschiedet. Wann mit einem Baubeginn zu rechnen ist, steht noch nicht fest.
Begrenzt wird das Areal im Osten von der Autobahn 555, im Norden von Giesdorfer Allee und Kiesgrubenweg sowie im Westen von der Claudiusstraße. Mittelständische Handwerksbetriebe und Dienstleister sollen sich dort ansiedeln. Nur zehn Hektar sind für die Bebauung reserviert, der Rest wird öffentliche und private Grünfläche. Auch Landwirtschaft ist weiterhin möglich. Als Puffer zur angrenzenden Immendorfer Wohnsiedlung dient ein etwa 100 Meter breiter Grünstreifen entlang der Claudiusstraße.
Das Gewerbegebiet soll durch neue Straßen erschlossen werden mit einer Hauptverbindung an die Giesdorfer Allee und an die Autobahn. An der Schnittstelle von Giesdorfer Allee und Claudiusstraße wird ein kleiner Kreisverkehr gebaut.Bis zum Januar dieses Jahres lagen die Pläne zur öffentlichen Einsicht aus. Anwohner und der Bürgerverein „Immendorf 2000“ reichten eine Reihe von Anregungen ein. „Die Bürger-Vorschläge wurden gut umgesetzt“, sagte Elke Bussmann, SPD-Bezirksvertreterin. Entsprechend positiv nahm die Bezirksvertretung die Planvorlage auf. Nur einen wichtigen Hinweis äußerten die Stadtteilpolitiker unisono: Es dürfe nicht vergessen werden, dass am Ende eine gute Anbindung an den ÖPNV geschaffen werde.
Gewerbegebiet soll Abwanderung verhindern
Die Erschließungsstraßen im neuen Gewerbegebiet werden so gestaltet, dass den Radfahrern eine sichere Durchfahrt ermöglicht wird. Auch eine Fahrradroute zwischen Rondorf und Godorf mit Anbindung an Immendorf ist eingeplant. Das waren wesentliche Forderungen der Bürger. In die Grünfläche sind auch zwei private Dauerkleingärten eingebettet sowie ein öffentlicher Spielplatz.
Einzelhandel soll nicht erlaubt werden im Gewerbegebiet. Die rund 2000 Immendorfer Bürger könnten ihre Lebensmittel in den benachbarten Nahversorgungszentren in Meschenich, Rondorf und Godorf einkaufen, heißt es in der Planvorlage. Ausgenommen vom Einzelhandelsverbot sind Autohäuser, Reifenhändler, Kfz-Teileverkauf und Motorradhandel. Das bedeute aber nicht, dass es bereits entsprechende konkrete Ansiedlungsabsichten gebe, versicherte Andreas von Wolff vom Stadtplanungsamt im Ausschuss für Stadtentwicklung.
Das neue Gewerbegebiet solle insgesamt dazu beitragen, weitere Abwanderungen von Betrieben ins preiswerte Umland zu verhindern, so begründet die Stadtverwaltung die Ausweisung des Gebietes. Seit Jahren gebe es im Stadtbezirk Rodenkirchen keine vermarktungsfähigen Gewerbeflächen.
Bei einer Bürgerveranstaltung im vergangenen Jahr zeigten sich vor allem die Anwohner besorgt wegen des zusätzlichen Lastwagenverkehrs und der damit verbundenen Lärmbelastung. Diese sei vergleichsweise gering, meinen die Stadtplaner in ihrer Vorlage, weil es sich bei den Betrieben um mittelständisches Gewerbe und Dienstleister ohne Schwerlastverkehr handele.