58. Zug durch WeißLöstige Wiever vun St. Georg erinnern an Altenhovener Bauern
Die Kuhherde von Hans Altenhoven war mit dabei.
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Weiß – Dass das Jubiläumsjahr der Löstigen Wiever vun St. Georg ein Grund zum Feiern sein wird, war lange unsicher. Acht von ihnen kündigten nach der Session im Vorjahr ihren Rückzug an. Vor dem diesjährigen Zug durch Weiss allerdings strahlte die Frauengruppe wie je. Jule Kießling, die die legendäre Sitzung der Wiever auch in diesem Jahr moderierte, berichtet erleichtert von sieben Neuzugängen. „Wir haben uns dadurch auch deutlich verjüngt“, sagt sie. Die Teilnahme am Umzug durch ihr Heimatveedel ist der krönende Abschluss der 30. Session für die Wiever.
Knapp 1200 Jecken ziehen durch das dörfliche Veedel im Rheinbogen. Fünf Festwagen, einer davon mit dem Dreigestirn der Altgemeinde Rodenkirchen, sieben mal Musik, 20 Fußgruppen und begeisterte Jecke am Straßenrand: Der 58. Zug durch Weiß ist ein Spektakel. Dass er tatsächlich auch zur Geschichtsschreibung taugt, zeigen die Bewohner der Siedlung Im Weißer Grund. Denn dort, wo ihre Häuser stehen, weideten früher die Kühe von Hans Altenhoven.
Zug hält vor dem Wohnhaus der Familie Altenhoven
Um die Brücke zwischen Gestern und Heute zu schlagen, marschiert die Gruppe, die seit Jahren am Zug teilnimmt, in diesem Jahr als eben jene Kühe verkleidet, samt Bauer mit Schubkarre vorneweg. „Wir haben Hans Altenhoven vorher gefragt, wie er das fände. Er hatte Tränen in den Augen“, sagt Klaus Schopen, einer der Anwohner. Als der Zug vor dem Wohnhaus der Altenhovens angelangt ist, hält die Kuhherde inne. Luna, der Legende nach die Lieblingskuh, löst sich aus dem Pulk und bützt „ihren“ Bauern herzhaft. Altenhoven, mittlerweile 79, freut sich über die Einlage.
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„Ich habe lange daran gekaut“, sagt er zu der Entscheidung, den Hof vor elf Jahren aufzugeben und als Bauland zu verkaufen. Sein Vater hatte ihn nach dem Krieg aufgebaut. Heute freut sich Altenhoven vor allem, dass sie alle „guten Kontakt“ haben. Die Aufmerksamkeit „seiner“ Kühe genoss er ebenfalls sichtlich.