Richtfest „Reiterstaffel Offices“Hier wird in Marienburg zukünftig in Campus-Ambiente gearbeitet

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Die Visualisierung der Gebäudefront der „Reiterstaffel Offices“ zur Gaedestraße in Köln-Marienburg.

So soll die Front zur Gaedestraße aussehen, wenn die „Reiterstaffel Offices“ im kommenden Jahr fertiggestellt sind.

An der Gaedestraße in Köln-Marienburg entstehen zwei neue Bürogebäude. Ein „New Work“-Konzept soll flexible Grundrisse ermöglichen.

Der Rohbau auf dem letzten Baufeld der „Reiterstaffel“ in Marienburg ist fertig. Ende März luden Bauwens Development und Swiss Life Asset Managers zu einem großen Richtfest in die Gaedestraße 7 und 9. Sie errichten hier die sogenannten „Reiterstaffel Offices“. Früher war auf dem Gelände des heutigen Quartiers die Reiterstaffel der Kölner Polizei angesiedelt.

Die Büroimmobilie wird nach einem „New Work“- Konzept gebaut und soll zeitgemäßes Arbeiten in Campus-Ambiente bieten, so die Bauherren. Die Gebäude haben im Inneren nur wenig Stützpfeiler, die Innenwände sind zum größten Teil nicht tragend. Das ermöglicht, die Flächen flexibel den Bedürfnissen der Nutzer anzupassen, Grundrisse umzugestalten, Räume – je nach individuellem Bedarf – zu verkleinern oder vergrößern.

Reiterstaffel Offices in Köln-Marienburg: Fassaden als Fertigteile geliefert

Insgesamt entstehen 12.000 Quadratmeter Bürofläche, verteilt auf zwei versetzt angeordnete Gebäude mit fünf Stockwerken. Große Terrassen stehen für Arbeitspausen und Betriebsfeiern zur Verfügung.

Die Betonfassaden für den Bau wurden als Fertigteile angeliefert, hergestellt im Siegerland. Das sei ungewöhnlich und habe für eine verkürzte Bauzeit gesorgt, erklärte Udo Girke von der Swiss Life Asset Managers Deutschland, der gemeinsam mit Alexander Jacobi, Geschäftsführer der Bauwens Development, die zahlreichen Gäste begrüßte.

Der Rohbau der „Reiterstaffel Offices“ in der Gaedestraße. Im Vordergrund ist ein Richtbaum zu sehen.

Der Rohbau der „Reiterstaffel Offices“ in der Gaedestraße steht, das wurde Ende März mit einem großen Richtfest gefeiert.

Nachhaltigkeit hat bei unserem Bau eine große Rolle gespielt“, sagte er. So werden auf den Dächern Photovoltaik-Anlagen eingerichtet, die Gebäude seien mit Betonkernaktivierung zur Temperaturregulierung ausgestattet. Auf dem Baugrundstück werde es ein Regenrückhaltebecken geben und in der Tiefgarage sei Raum für E-Mobilität vorgesehen, erläuterte er. In der Tiefgarage sind knapp 140 Stellplätze für Autos und rund 40 Fahrradabstellplätze geplant.

Eines der beiden Gebäude ist schon vermietet an die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main AG (RWZ), die im Agrarsektor tätig ist und ihren Sitz bisher in der Nähe des Kölner Hauptbahnhofs hat. „Mit der RWZ AG haben wir einen idealen Mieter gefunden, der die Vorteile des Quartiers Reiterstaffel für seine Mitarbeiter am Kölner Unternehmenssitz erkannt und genutzt hat“, sagte Jacobi.

Öffentlicher Nahverkehr: Mieter setzt auf Nord-Süd-Stadtbahn

„Wir denken langfristig. Neben der erwarteten hohen Qualität der Büro- und Sozialflächen waren die Anbindung an den Autobahnring und der direkte Anschluss an die neue Stadtbahn-Trasse an der Bonner Straße für uns wichtige Entscheidungskriterien“, erklärte RWZ-Vorstandsvorsitzender Christoph Kempkes die Entscheidung für den Umzug des Unternehmens in den Kölner Süden.

Man hoffe, die Trasse für die Nord-Süd-Stadtbahn werde zügig fertiggestellt. „Das ist insbesondere für all diejenigen Mitarbeitenden wichtig, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesenen sind“, sagte er.

Die „Reiterstaffel Offices“ bilden den Abschluss des Reiterstaffel-Quartiers. Hier sind zwischen 2011 und 2017 470 Eigentums- und Mietwohnungen und zur Bonner Straße hin Einzelhandelsflächen entstanden. In dieser Zeit ging auch eine Kita gleich neben dem Wohnquartier an den Start, die städtische Grundschule an der Gaedestraße öffnete mit einigen Jahren Verzögerung im vergangenen Sommer.

Die Baugrube für die „Reiterstaffel Offices“ wurde 2020 ausgehoben, der Hochbau startete 2023. Anfang 2025 sollen die Bürogebäude fertiggestellt sein.

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