Bezirksregierung untersagt BetriebMiebach-Plattform nach zähem Streit entfernt

Anwohner wehrten sich erfolgreich gegen die Plattform. Sie wurde nun entfernt und in den Deutzer Hafen geschleppt.
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Sürth – Mit viel Aufwand wurde die umstrittene Miebach-Plattform am Sürther Rheinufer vor kurzem entfernt und in den Deutzer Hafen geschleppt. Die Anwohner werden aufatmen, der Bootsbauer und Betreiber von „Miebach-Yacht“, Sascha Miebach, zeigt sich maßlos verärgert.
Plattform als Partylocation?
Er hatte vor fast genau einem Jahr den 160 Quadratmeter großen Ponton mit den weißen Zeltpavillons nahe beim Sürther Bootshaus verankert. Seitdem passierte dort nichts. „Ich wollte die Plattform als Anlegestelle für Sport- und Hausboote nutzen“, sagt der Geschäftsmann Miebach.
Anlieger befürchteten jedoch, dass daraus ein Ponton für Veranstaltungen und Partys werden könnte. Im Internet bewirbt Miebach seine Hausboote jedenfalls in diese Richtung. Anlieger sammelten Unterschriften und es wurde geklagt gegen die Schwimminsel.
Bezirksregierung untersagt Betrieb
Letztlich habe die Bezirksregierung den Betrieb untersagt und den Abtransport angeordnet, teilte Miebach auf Anfrage mit. Wie es nun weiter geht mit dem „tonnenschweren Schlüsselanhänger“, sei völlig ungewiss.
Im kleinen Hafen direkt beim Sürther Bootshaus liegt ein weiteres Miebach-Objekt vor Anker – die „Iron Franz“. Das Hausboot soll vorerst dort bleiben, heißt es. Seit vier Jahren würde dort völlig unauffällig eine Kochschule stattfinden, sagt Sascha Miebach. (süs)