Stadtteil-TippsZehn Dinge, die man in Zollstock gesehen haben muss

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Das Kölner Veedel bietet nicht nur viele schöne Grünanlagen.

Zollstock – Ein Stadtteil, der in Köln immer beliebter wird. Nicht zuletzt wegen seiner schönen Grünanlagen – wir zeigen eine Auswahl der Orte, die man gesehen haben muss.

Vorgebirgspark – grüne Lunge des Veedels

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Der Rosenbogen im Vorgebirgspark.

Der weitläufige Park, um 1910 angelegt von Gartenarchitekt Fritz Encke, war der erste Volkspark in Köln. Heute wie damals hat diese grüne Lunge seinen Besuchern einiges zu bieten: weite Wiesen zum Chillen oder Grillen, eine Hundewiese, kleine „Wäldchen“, Spielplätze, Tischtennisplatten, Basketballfläche und eine kleinen Skaterpark für die, die es sportlich mögen. Auch wenn lange nicht mehr so üppig bepflanzt und so ordentlich gepflegt wie ursprünglich gedacht, sind die Themenräume zur Kreuznacher Straße hin noch immer sehr reizvoll.

Südfriedhof - Insel der Ruhe

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Der Eingangsbereich des Südfriedhofs strahlt Ruhe aus.

Breite Alleen, alte Bäume, verwinkelte Wege – auf dem Südfriedhof kommt man zur Ruhe. Der größte Friedhof auf Kölner Stadtgebiet wurde 1901 eröffnet und bietet Lebensraum für Füchse, Eulen, Mäusebussarde und viele weitere Tiere. Ehemals prunkvolle Familiengrabstätten verströmen morbiden Charme, auch einige Prominente sind hier begraben wie der berühmte Liedermacher Karl Berbuer, der Schriftsteller Ralph Giordano und der langjährige FC-Präsident Franz Kremer.

Adresse: Höninger Platz 25

Rosenzweigpark – Für eine kleine Pause

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Im Rosenzweigpark herscht oft reges Treiben.

Mitten im Veedel liegt eine kleine charmante Grünanlage. Der Rosenzweigpark wird rege genutzt, zum Gassi-Gehen, zum zwischendurch Luftschnappen, für ein Pläuschchen am Abend. Der kleine Park wurde um 1928/29 in einem ehemaligen Kiestagebau angelegt. Reizvoll sind die unterschiedlichen Ebenen wie der höher gelegene Rosengarten.   Der Park liegt zwischen Rosenzweigweg, Vorgebirgstraße, dem Zollstocksweg und der Bornheimer Straße.

Riphahn-Siedlung – Licht, Luft und Bäume

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Architektonisch sehr sehenswert: die Riphahn-Siedlung in der Bornheimer Straße.

Ziemlich mittig in Zollstock leuchtet eine weiße Siedlung – die Riphahn-Siedlung. 1870 fanden sich hier noch Kappesfelder und Weideland und viele Städter bauten hier ihr Gemüse  an. Ab spätestens der 1920er Jahre sorgten Wohnungsbauprogramme für Arbeiterfamilien für rasantes Wachstum. Die Riphahn-Siedlung in der Bornheimer Straße und angrenzenden Straßen ist architektonisch sehr sehenswert. Mit seinem Motto „Lich, Luff und Bäumcher“ - also „Licht, Luft und Bäume“ - schaffte der Kölner Architekt, der sich an der Bauhaus-Schule orientierte und Oper, Bastei und UFA-Filmpalast erbaute, Wohnungen mit viel Wohnqualität. Viele der Innenhöfe zwischen Vorgebirgstraße und Höninger Weg sind lichtdurchflutet und grün.

Raderberger Brache – Wildnis mitten in der Stadt

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Das Biotop beeindruckt mit seiner Artenvielfalt.

Wild wuchernde Brombeeren, Rosskastanien, Linden, Birken, Spechte, Igel, Fuchs, Fledermäuse, zahlreiche Vogel- und Schmetterlingsarten – die Raderberger Brache ist eine der größten Brachflächen der Stadt, in der die Natur sich recht ungelenk entwickeln kann. Sie ist mit ihrer Artenvielfalt ein wichtiges Biotop. Die Brache liegt zwischen Volksgarten und Vorgebirgspark, zum größten Teil in Raderberg, aber zum Teil auch in Zollstock. Ein Spaziergang hier bietet ein Stück Wildnis in der Stadt, auf dem es vieles zu entdecken gibt.

Refugium – Kneipe zum Entspannen und Spielen

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Das Refugium bietet 20 verschiedene Whiskysorten an.

Der Name ist Programm – das Refugium an der Herthastraße ist ein echter Rückzugsort mit schräger Deko, viel Musik aus den 70ern, dem Charme vergangener Tage, entspannten Wirten und Gästen. Außerdem ist es eine Heimat für Spieler. Wer auf Billard, Karten- oder Würfelspiele steht, ist hier bestens aufgehoben. Wer mag – kann unter knapp 20 Whiskysorten wählen. Auch ein paar Basis-Gerichte wie Pizza, Flammkuchen und Suppen sind zu haben. Das Refugium ist eine feste Instanz im Veedel.

Refugium, Herthastraße 1,  täglich geöffnet von 15.30 bis 1 Uhr, Küche von 19 Uhr bis 23 Uhr.

Halle Zollstock – Ort für Kunst und Kultur

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Jeden Sonntagnachmittag findet in dem Kölner Kulturzentrum der Kultursonntag statt.

Wer auf der Suche nach Kultur im Veedel ist, wird in der Halle Zollstock fündig, einem kulturellen Zentrum der Begegnung und Kommunikation. Künstlerin und Mitbegründerin des Vereins ZollstockKultur Ellen Muck hat hier ein Forum für Kunst, Kunsthandwerk, Musik, Austausch und Feiern geschaffen. Je nach Veranstaltung, die hier stattfindet und nach Künstler, der sich präsentiert, wandelt sich die Halle. Jeden Sonntagnachmittag lädt die Halle Zollstock zum Kultursonntag.

Halle Zollstock, Gottesweg 79

Café de Kok – ein Café für Jung und Alt

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Das Café de Kok lädt zum Frühstücken, Mittagessen oder zu Kaffee und Kuchen ein.

Bircher Müsli, Rührei mit oder ohne Speck, Croissants, Brötchen und Strammer Max auf mediterrane Art gehören zum Frühstücksangebot im Café de Kok. Das wird sehr gut angenommen, stets sieht man hier junge und alte Zollstocker gemütlich speisen. Auch sehr beliebt ist der wechselnde Mittagstisch, und vor allem die Kuchen- und Patisserie-Spezialitäten begeistern die Gäste. Die Törtchen – seien es Honig-, Himbeerfrischkäse- oder Schokoladentörtchen – werden frisch zubereitet, angerichtet und individuell dekoriert. Mit dem schönen, alten schwarz-weißen Boden, weißen und hellen Tischen und Stühlen hat das Café etwas Leichtes, Anmutiges. Café de Kok, Irmgardstraße 19, derzeit geöffnet von Mittwoch bis Sonntag, von 9 bis 18 Uhr

Indianersiedlung – Minnesota in Köln

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Die Indianersiedlung bietet Raum für alternative Lebensformen.

Eine Siedlung ganz anderer Art findet man weiter südlich im Veedel. Westlich vom Südfriedhof liegt die sogenannte „Indianersiedlung“. Holzhütten, bunte Häuser, Mini-Villen, Bauwagen, verwilderte Gärten, schmale Wege, viel Grün – hier ist Raum für unkonventionelles Leben.  Entstanden ist sie Ende der 1920er Jahre in Zeiten großer Wohnungsnot. Nach dem Zweiten Weltkrieg bot sie Ausgebombten und Flüchtlingen Obdach. Vor über 20 Jahren gründeten die Bewohner eine Genossenschaft, um ihre Siedlung dauerhaft zu sichern. An „Minnesota in Köln“ fühlte sich ein Journalist in diesem eigenwilligen Wohngebiet erinnert und schrieb ein Buch mit eben diesem Titel.

Adresse: Zwischen Kalscheurer Weg, Kendenicher Straße und Oberer Komarweg

Kalscheurer Weiher – Naturidyll im Kölner Süden

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Der Kiosk am Ufer des Kalscheurer Weihers.

Bötchen fahren auf dem See, am Ufer entspannt auf Bänken und Stühlen Kaffee, Kuchen, Bier und Würstchen vom Weiher-Kiosk genießen, Enten, Wildgänse und Schwäne beobachten, sich beim Sonnenuntergang unterhalten oder vor sich hinträumen – am Kalscheurer Weiher im Äußeren Grüngürtel kann man die Seele baumeln lassen. Der Kiosk wird von einem Verein betrieben, der sich auch um das Gewässer kümmert und Wert auf sozialverträgliche Preise legt. Geöffnet ist der Kiosk von Montag bis Samstag ab 13 Uhr, an Sonn- und Feiertagen ab 11 Uhr, bis es dunkel wird. Wenn es stürmt und/oder regnet, bleibt der Kiosk geschlossen. Der Kalscheurer Weiher liegt im Äußeren Grüngürtel zwischen Luxemburger Straße und Brühler Landstraße neben dem Militärring auf der Höhe des Südfriedhofs. Sein westliches Ufer wird begrenzt durch den Zollstocker Weg.

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