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Polizei nimmt Tatverdächtige festSchockanrufe in Köln und Umgebung – Bankmitarbeiterin verhindert Betrug

Lesezeit 2 Minuten
Blaulicht auf einem Einsatzfahrzeug der Polizei am Unfallort (Symbolbild).

Blaulicht auf einem Einsatzfahrzeug der Polizei am Unfallort (Symbolbild).

Die Tatverdächtigen sollen seit August 2024 als Abholer für Bargeld, Schmuck und Gold in Erscheinung getreten sein. Die Schadenshöhe liegt im mittleren sechsstelligen Bereich.

Staatsanwaltschaft und Polizei Köln haben am Dienstagmorgen (29. April) zwei Haftbefehle vollstreckt und sieben Wohnungen in Köln, Leverkusen, Neuss sowie in Baden-Württemberg durchsucht. Die beiden Tatverdächtigen (22, 25) stehen im Verdacht, seit August 2024 nach sogenannten Schockanrufen zum Nachteil von Seniorinnen und Senioren als Abholer für Bargeld, Schmuck und Gold in Erscheinung getreten zu sein.

Das Ermittlungsverfahren ist Bestandteil einer Kooperation mit dem bundesweiten Projekt CESA ("Callcenterbetrug/Enkeltrick/Schockanrufe"), das von der Europäischen Union gefördert wird.

Betrüger gaben sich am Telefon als Polizisten aus

Nach bisherigen Ermittlungen hatten unbekannte Anrufer unter dem Vorwand, dass Familienangehörige einen Verkehrsunfall verursacht hätten, vorwiegend ältere Menschen kontaktiert. In Folge dieser sogenannten "Schockanrufe" sollten die Betroffenen eine hohe Kautionszahlung leisten, um eine bevorstehende Haft der Angehörigen abzuwenden.

Daraufhin hatten Geschädigte in mindestens zwölf bundesweit begangenen Fällen Bargeld und andere Wertgegenstände an die beiden Tatverdächtigen übergeben. Die Schadenshöhe liegt nach derzeitigen Erkenntnissen im mittleren sechsstelligen Bereich. Im Zuge der Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte umfangreiches Beweismaterial sicher.

Bankmitarbeiterin verhindert Betrug bei 88-jähriger Seniorin

Wie wichtig in diesem Zusammenhang Aufklärung und aufmerksames Verhalten sind, zeigt auch ein aktueller Schockanruf von Montagnachmittag (28. April). Eine aufmerksame Bankangestellte hat in diesem Fall verhindert, dass Betrüger eine 88-jährige Seniorin um ihre Ersparnisse gebracht haben.

Nach bisherigem Stand hatten unbekannte Anrufer die Frau vormittags auf dem Festnetz angerufen. Der Mann gab sich als Polizist aus und schilderte, dass der vermeintliche Sohn eine Fußgängerin angefahren und lebensgefährlich verletzt habe. Deshalb müsse sie nun eine fünfstellige Kaution zahlen, um eine Haftstrafe noch abzuwenden.

Besonders skrupellos in diesem Fall: Damit der "Sohn" auch an der Beerdigung des kürzlich verstorbenen Vaters teilnehmen könne, sollte die Kölnerin sogar eine noch höhere Kaution bezahlen.

Als die Dame in der Bankfiliale einen fünfstelligen Geldbetrag abheben wollte, erkannte die Mitarbeiterin die Masche des sogenannten Schockanrufs und verständigte die Polizei. (red)

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.