Raser-Szene in Köln: Illegale Autorennen mit fatalen Folgen

Radfahrer angefahren, vom Unfallort geflüchtet Mitte April 2015 lieferten sich laut Polizei ein 20-jähriger BMW-Fahrer und ein Audi-Fahrer nachmittags ein Rennen durch Leverkusen-Altenrath. Auf der Gustav-Heinemann-Straße überholten sie mehrere Fahrzeuge und missachteten beim Einscheren schließlich eine Rot zeigende Ampel. Der BMW fuhr einen Radfahrer an, der die Straße bei Grünlicht überqueren wollte. Der Audi-Fahrer flüchtete zunächst vom Unfallort. Die Polizei konnte den 24-Jährigen am nächsten Tag ermitteln. 19-jährige Radfahrerin getötet In Köln-Mülheim rasten am 14. April ein BMW-Fahrer (22) und ein Mercedes-Fahrer (21) Zeugen zufolge über den Auenweg entlang des Rheins. Beim Überholen in einer Kurve schleuderte der BMW gegen eine 19-jährige Radfahrerin, die auf dem Fahrradweg unterwegs war. Sie starb im Krankenhaus. Tödliche Taxifahrt Ende März ignorierte ein 19-jähriger Ford-Fahrernachts eine rote Ampel auf der Aachener Straße in Köln und krachte gegen ein Taxi. Ein Fahrgast (49) starb später im Krankenhaus, die übrigen Insassen und der Taxifahrer wurden leicht verletzt. Vorausgegangen war laut Polizei ein Rennen des 19-Jährigen mit einem gleichaltrigen Opel-Fahrer. Verletzte am Kaiser-Wilhelm-Ring Am 29. Mai verlor ein 22-Jähriger am Kaiser-Wilhelm-Ring die Kontrolle über seinen BMW. Das Auto schleuderte in den Gegenverkehr und prallte gegen den Audi eines 23-Jährigen. Die beiden Fahrer und drei weitere Insassen hatten Glück: Sie wurden nur leicht verletzt. 26-Jähriger tödlich verletzt Der jüngste Unfall mit Hinweisen in das Raser-Milieu endete tödlich: Am 10. Juli lieferten sich zwei junge Männer (26, 31) mit Mietwagen des Car-Sharing-Anbieters Drive Now auf Aachener Straße offenbar ein illegales Autorennen. An der Kreuzung mit der Inneren Kanalstraße kam es zum Unfall. Der 26-jährige Fahrer verlor die Kontrolle über seinen BMW, das Fahrzeug überschlug sich mehrmals, kollidierte mit mehreren Ampelanlagen und traf schließlich einen Radfahrer (26). Der Mann erlag drei Tage später im Krankenhaus seinen schweren Kopfverletzungen. Der BMW-Fahrer soll unter Drogen- oder Alkoholeinfluss gestanden haben. Er wurde selbst verletzt, konnte das Krankenhaus nach weinigen Tagen aber wieder verlassen.