VerkleidungskalenderZwölf tolle Gelegenheiten, sich zu verkleiden

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Als Schlümpfe verkleidete Karnevalisten. Oder doch die Blue-Men-Group?

Als Schlümpfe verkleidete Karnevalisten. Oder doch die Blue-Men-Group?

Köln – Es sind noch 111 Tage bis Weiberfastnacht. Doch wir müssen gar nicht so lange warten, bis wir uns in eine schmucke Verkleidung schmeißen können. Denn Karneval ist bei Weitem nicht die einzige Gelegenheit, sich in raffinierte Kostüme zu schmeißen und zu verkleiden. Das ganze Jahr hält Anlässe bereit.

Oktober: Oktoberfest und Halloween

Gleich zwei importierte Traditionen in einem Monat! Einige mögen beim Anblick der Anfang Oktober stattfindenden Kölner Wiesn vermutlich den Kopf schütteln – doch für diejenigen, die sich beispielsweise ein Wochenende beim bayrischen Original in München nicht leisten können, ist das Kölner Pendant eine gute Alternative. Kostümtechnisch gilt es hierbei ganz traditionell daher zu kommen. Frauen präsentieren sich – und ihr Dekolleté – im feschen Dirndl, während Männer ihre Waden in Szene setzen und sich in Lederhosn zwängen.

Auch Halloween ist mittlerweile aus der Party- und Verkleidungsplanung junger Deutscher kaum wegzudenken. Während die Verkleidungen in den USA nicht zwingend gruselig sein müssen, setzt man in Deutschland noch immer auf Hexen, Vampire, Kettensägenmörderoder aber Kultfiguren aus Horrorfilmen und Bösewichte aus Märchen.

November: 11.11. - Was sonst?

An dieser Stelle muss man eingefleischten Karnevalisten nicht mehr viel erklären. Der Vorbote der fünften Jahreszeit, der 11.11., unterscheidet sich verkleidungstechnisch nicht sonderlich von den Karnevalstagen im Frühjahr. Grenzen, auch die des guten Geschmacks, sind nicht gesetzt. Bei Männern beliebt: Flauschige Tier-Kostüme, die warm halten. Bei Frauen beliebt: Knappe Kostüme, mit dicken Strumpfhosen, die nicht warmhalten.

Dezember: Nikolaustag und Adventszeit

Ja, auch im Dezember gibt es zahlreiche Feiertage, an denen man sich verkleiden kann. Vor allem, wer die Herzen von Kindern höher schlagen lassen will, hat damit im Nikolaus bzw. Weihnachtsmann-Kostüm gute Chancen. Frauen sollen dafür an ihrer Stimmlage schrauben – oder aber sie mimen direkt Elfen, Weihnachtsengel oder das Christkind.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, welche Verkleidungsgelegenheiten es im kommenden Jahr gibt.

Februar: Karneval

Na endlich! Karneval! Fünfte Jahreszeit! Eine Woche Ausnahmezustand! Alarm!!! Für weitere Informationen zur angemessenen Kostümierung, lesen sie bitte den Punkt „November: 11.11.“.

März: St. Patrick‘s Day und Ostern

Hauptsache grün. Es geht hier schließlich um Irland! Der nationale Feiertag hat sich längst weltweit verbreitet. Ganze Flüsse werden teilweise grün eingefärbt, um dem heiligen Bischof Patrick zu huldigen. Verkleidungstechnisch sollte am 17. März sich hierfür an gängige Klischees halten. Bei Irland muss es daher ein Kobold sein. Ob als männlicher Kobold im langen grünen Samtfrack mit Zylinder, oder als weibliche… Koboldine mit, natürlich, kurzem Röckchen, Rüschen und halterlosen Strümpfen – Hauptsache das Kostüm ist grün und koboldig.

Nur wenige Tage später sollte das Kobold-Kostüm, dann durch Hasen, Küken oder im Zweifel – Eier ausgetauscht werden. Ostern steht an. Vom 25. bis zum 28. März werden im kommenden Jahr wieder Ostereier gesucht und gefunden. Geschlechtertechnisch gibt es hier keine klaren Männer- oder Frauenkostüme. Egal ob Ei, Hase oder Küken – die Geschlechter der typischen Oster-Akteure sind nicht festgelegt. Zumindest, derer, die nicht der Auferstehungsgeschichte entspringen.

Juli: Cologne Pride, Gamescom und Mittelaltermärkte

Regenbogen-Schminke und Mottoshirts auspacken – die Cologne Pride steht im kommenden Jahr am 3. Juli wieder an. Hier ist alles erlaubt, was Lesben und Schwule symbolisch feiert. Vor allem Regenbogen-Fahnen sind sehr beliebt. Es kann dabei auch ruhig etwas verruchter vorgehen. Lack, Leder, nackte Haut und durchtrainierte Körper sind auf der Parade oft zu sehen.

Auch die zwei Tage später startende Gamescom ist ein beliebter Anlass für Verkleidungen. Cosplay-Fans verkleiden sich dann wie ihre liebsten Manga- und Animé-Figuren. Hierbei kann es nicht aufwändig genug zugehen. Perücken, bunte Kontaktlinsen, selbstgeschneiderte Kleider – wer auf Cosplay steht, dem sind keine Mühen zu anstrengend.

Wer auf Honig-Met, lange Kutten oder prunkvolle Gewänder liebt ist auf dem Mittelaltermarkt richtig. Dort gibt es nicht nur Ritterkämpfe und Honig-Net en masse, sondern auch die Gelegenheit sich als Ritter, Knappe, Hofnarr, König, Prinz, Prinzessin, Magd oder Maitresse zu verkleiden.

August: Jeck im Sunnesching

Neu im Verkleidungskalender: Jeck im Sunnesching. Für Karnevalsfans, die ausnahmsweise mal nicht in ihren Kostümen bibbern wollen, genau das richtige. Wie auch beim echten Karneval gibt es bei den Kostümen keine Vorschriften. Frauen können die dicken Strumpfhosen weglassen und Männer sollten vielleicht auf flauschige Tier-Overalls und sich

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