Prävention per AppSparkasse KölnBonn und Polizei Köln geben Tipps gegen Trickbetrug

Lesezeit 3 Minuten
Polizistin Sigrid Jung erklärt einer Seniorin die App „Gut versorgt in“. Sie hält ein Handy mit der geöffneten App. Die Seniorin hält einen Flyer.

Polizistin Sigrid Jung erklärt einer Seniorin die App „Gut versorgt in“.

Die Sparkasse KölnBonn und die Polizei Köln informieren Kundinnen und Kunden umfassend über Trickbetrug.

Betrugsversuche, die vornehmlich auf ältere Kundschaft abzielen, haben Konjunktur. Dabei wirken sie immer realistischer. So kann es beispielsweise sein, dass das vermeintliche Enkelkind anruft und in einer Notsituation um Geld bittet. Herauszufinden, ob es sich um einen Betrug handelt, ist dann gar nicht so leicht. Die Sparkasse KölnBonn und die Polizei Köln haben deshalb am Montagvormittag über die Gefährdung durch Trickbetrug informiert.

In der Sparkassenfiliale in Köln-Dellbrück standen Mitarbeitende der Sparkasse sowie der Seniorenberatung der Polizei für Fragen der Kundinnen und Kunden zur Verfügung. So konnten sie damit viele Kundinnen und Kunden erreichen und intensive Gespräche führen, erklärte Stephan Henseler, Teamleiter der Filialdirektion Dellbrück. „Das wichtigste für alle Kundinnen und Kunden ist, dass sie auf die Schnelle keinerlei Konto-Informationen am Telefon oder online weitergeben“, erklärt Henseler. Im Zweifel könne immer die Bank oder die Polizei angerufen werden, die einschätzen könnten, ob es sich um einen Betrug handelt.

Sigrid Jung von der Seniorenberatung der Polizei macht außerdem auf die kostenlose „Gut versorgt in“-App aufmerksam, mit der die Polizei kooperiert. Dort sind allgemeine Informationen für Seniorinnen und Senioren gesammelt. „Mit der Polizei-Kachel informieren wir dort über die Kriminal- und Verkehrsunfallprävention“, erklärt Jung.

Kooperation der Polizei Köln: Kriminalprävention per App

Zusätzlich kann die Polizei darüber Push-Nachrichten verschicken. „Damit können wir tagesaktuelle Infos verschicken, wenn zum Beispiel in einem Kreis gerade viele Betrüge der gleichen Art auffallen“, so Jung. Sie freut sich, dass die „Gut versorgt in“-App mittlerweile rund 22 000 Mal heruntergeladen wurde, denn so könne die Polizei schnell und einfach Seniorinnen und Senioren oder ihre Kinder und Enkel informieren.

Herbert Schmitz (v. l.), Sigrid Jung, Gudrun Krämer und Stephan Henseler stehen am Infostand in der Sparkassenfiliale in Köln-Dellbrück.

Herbert Schmitz (v. l.), Sigrid Jung, Gudrun Krämer und Stephan Henseler von der Polizei Köln und der Sparkasse KölnBonn haben am Montagvormittag in der Sparkassenfiliale in Köln-Dellbrück zum Thema Trickbetrug informiert.

„In der Kriminalprävention befinden wir uns immer auf einem schmalen Grat zwischen Bevormundung und Schutz“, sagt Jung, „die Leute können natürlich machen, was sie wollen mit ihrem Geld, aber manchmal können sie gar nicht einschätzen, dass sie gerade einem Betrug verfallen“. Deshalb würden die Polizei und die Sparkasse gemeinsam immer wieder neue Vorsichtsmaßnahmen entwickeln. So würden große Geldbeträge häufig in Extra-Umschlägen herausgegeben, auf denen fünf Fragen stehen, die auf einen Trickbetrug hinweisen könnten. Wenn eine Frage mit „Ja“ beantwortet werden kann, wird darum gebeten, die Polizei oder die Sparkasse zu kontaktieren. 

Servicekräfte der Sparkasse KölnBonn helfen Seniorinnen und Senioren vor Ort

Die Sparkasse KölnBonn beschäftigt zudem mittlerweile sogenannte Service Lotsinnen und Lotsen. Die Werkstudierenden tragen ein rotes Shirt und sind in der Regel vier Tage die Woche vor Ort in diversen Filialen. „Ich helfe vor allem älteren Menschen, die zum Beispiel noch nicht vertraut mit den Automaten sind“, erzählt Atefe Dianati, die als Service Lotsin in der Sparkassenfiliale in Köln-Dellbrück arbeitet.

Sie helfe beim Geld abheben, erkläre, wie die einzelnen Geräte funktionieren. „Ich habe aber auch ein Auge darauf, ob die Person vielleicht einen sehr hohen Betrag abhebt oder das Verhalten auffällig ist“, erklärt Dianati weiter. In dem Falle würde sie die Person ansprechen, über Betrüge informieren und an entsprechende Filialmitarbeitende weiterleiten. So könne der ein oder andere Betrug verhindert werden. 

KStA abonnieren