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Klagen über ExistenzängsteStadt Köln will mehr Geld für die Kindertagespflege bereitstellen

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Ein Kind spielt mit einer Holzeisenbahn. (Archivbild)

Ein Kind spielt mit einer Holzeisenbahn. (Archivbild)

Die Bezahlung pro Kind und Stunde sowie die Sachkosten und der Mietkostenzuschuss für Tagesmütter und Tagesväter sollen steigen.

Tagesmütter und -väter in Köln sollen künftig mehr Geld für ihre Arbeit bekommen. Die Verwaltung will rückwirkend ab dem 1. August 2025 die Förderleistungen sowie die Sachkosten und den Mietkostenzuschuss pro Kind und Stunde anheben. Der Rat der Stadt Köln soll in seiner nächsten Sitzung am 4. September darüber entscheiden.

Kindertagespflegepersonen klagen schon seit längerer Zeit über Existenzängste. Die seit Jahren gezahlten 5,34 Euro pro Kind und Stunde (6,34 Euro bei extra angemieteten Räumen) reichten aufgrund gestiegener Kosten kaum noch aus. Seit dem vergangenen Jahr komme es zudem immer häufiger zu einer Konkurrenzsituation zwischen Kindertagesstätten und der Kindertagespflege. Aktuell arbeiten nach Angaben der Stadt 808 Kindertagespflegepersonen in Köln. Im Mai 2023 waren es noch 905.

6,03 Euro pro Kind und Stunde sollen Tageseltern in Köln künftig bekommen

Folgt der Rat der Beschlussvorlage der Verwaltung, so bekommen Tageseltern künftig 6,03 Euro pro Kind und Stunde, also 69 Cent mehr als zuvor. Werden die Kinder in extra angemieteten Räumen betreut, kommen noch 1,20 Euro Mietkostenzuschuss (statt bisher ein Euro) hinzu. Damit würde die Stadt „erheblich in die Qualität und Verlässlichkeit der Kindertagespflege“ investieren und „ein starkes Zeichen für die frühkindliche Bildung setzen“, heißt es in der Mitteilung der Verwaltung.

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Neben der Anpassung der laufenden Geldleistungen für Tagespflegepersonen soll eine bessere finanzielle Ausstattung der Vertretungsstützpunkte erfolgen und diese sollen personell um mobile Springerkräfte ergänzt werden. Fällt eine Tagesmutter oder ein Tagesvater aus, übernimmt die Springerkraft die Betreuung der Kinder vor Ort in den gewohnten Räumlichkeiten.

Robert Voigtsberger, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport der Stadt Köln, betont: „Die Kindertagespflege ist und bleibt für uns eine unverzichtbare Säule in der Bildung und Betreuung unserer Kleinsten.“ Mit rund 3500 Betreuungsplätzen sichere diese rund 30 Prozent des Gesamtangebots der Betreuung der unter drei Jahre alten Kinder in Köln.