2G und BesucherbegrenzungSo lief der Start des Stadtgarten-Weihnachtsmarkts in Köln

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Der Weihnachtsmarkt am Stadtgarten hat als erster in Köln eröffnet.

Köln – Eigentlich sollte diese Reportage hier beginnen: An der Schaafenstraße, unter Regenbogen-Lichtern und einem Springbrunnen, am „Heavenue“-Weihnachtsmarkt der schwul-lesbischen Szene in Köln. Als einer der ersten wollte er am Donnerstagabend eröffnen. Stattdessen liegen gegen 17.30 Uhr die goldenen Kugeln noch auf dem Boden, werden fleißig Absperrgitter herumgeräumt. 

Heavenue hat Start verschoben

Die „Heavenue“ hatte wegen der späten finalen Zusage des Landes NRW zur 2G-Regelung an Weihnachtsmärken seinen Start spontan einen Tag nach hinten verschoben – auch, um die Gäste frühzeitig zu informieren. 

Stattdessen heißt es nun also anstehen am Weihnachtsmarkt am Stadtgarten, dem einzigen, der schon am Donnerstag in die Saison gestartet ist. Es geht zügig voran am Eingang: Der digitale Impfnachweis wird mit der Cov-Pass-Check-App gescannt, dazu der Ausweis überprüft. Ein Mädchen wird am Eingang zunächst abgewiesen: Sie hat ihren Schülerausweis nicht dabei und damit keinen Beleg, dass sie erst zwölf Jahre alt und damit von der 2G-Pflicht befreit ist. 

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Gründliche 2G-Kontrollen und Besucherobergrenze

Auf dem Gelände angekommen, ist es dann überraschend luftig. Zwar füllt sich der Stadtgarten zur Feierabend-Zeit, vom Geschiebe und Gedränge aus den Vorjahren jedoch keine Spur. „Total schön, dass es nicht so voll ist“, sagt ein Besucherpaar. „Mal gucken, wie es sich noch entwickelt.“ Vom Chaos rund um die 2G-Regelungen für die Kölner Weihnachtsmärkte ist hier nichts zu spüren. 

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Durch weniger Hütten und eine Besucherobergrenze ist es nicht zu voll.

„Wir hatten Glück, dass wir von Anfang an mit 2G geplant haben und wir unser Gelände umzäunen können. Die Möglichkeit hat nicht jeder, bei uns können dadurch aber alle nach ihren Nachweisen gefragt werden“, sagt Christine Eitel vom Stadtgarten. Man habe die Planungen nicht nur daran orientiert, was erlaubt sei, sondern auch, wie sich die Gäste sicher fühlen können. „Es gibt dieses Jahr bei uns weniger Hütten und eine Begrenzung auf maximal 2500 Besucherinnen und Besucher. Es macht ja keinen Sinn, aufwendige Corona-Maßnahmen durchzusetzen und dann ist es am Ende wegen der vielen Leute zu eng.“

Angst vor Infektion ist nicht zu spüren

Stand jetzt fühle man sich mit den Regeln gut. Ob der Weihnachtsmarkt bis zum geplanten Ende am 23. Dezember geöffnet bleiben kann, weiß man aber auch hier nicht. „Solange es sicher bleibt, ist es schön, wenn wir geöffnet haben. Aber wir beobachten die aktuelle Lage weiter“, sagt Eitel. Die Besucherinnen und Besucher scheinen derweil vor einer Infektion auf dem Weihnachtsmarkt wenig Angst zu haben. Masken werden nur vereinzelt und vor allem beim Bestellen an den Glühweinbuden getragen, ansonsten sitzt man gemeinsam auf Bierbänken oder reiht sich um den Stehtisch. 

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Weihnachtliche Stimmung auf dem Markt.

„Ich finde es gut, dass hier 2G gilt. Ich teste mich außerdem fast täglich und der Weihnachtsmarkt ist draußen. Da habe ich ein gutes Gefühl“, sagt auch Besucher Felix Stümpel. „Es ist sogar noch angenehmer als sonst, weil man nicht ständig von allen Seiten angerempelt wird und in Ruhe seinen Glühwein trinken kann“, so der 26-Jährige. 

Und so wirkt es zwischen Ständen mit Weihnachtssternen, Strickmützen und Reibekuchen fast wieder so wie immer. „Es ist toll, jetzt wieder eine weihnachtliche Stimmung zu haben. Die Weihnachtsmärkte und auch das Weihnachtsmarkt-Hopping durch die Stadt machen Köln ja auch ein Stück weit aus", sagt Christine Eitel.

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