Ein Stempel, fünf Orte?Kölner Weihnachtsmärkte tun sich für 2G-Kontrollen zusammen

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Auf dem Roncalli Platz wird der Weihnachtsbaum für den Weihnachtsmarkt 2021 aufgestellt. Auch hier soll der Stempel gelten.

Köln – Flächendeckend 2G für den Freizeitbereich: Was NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst am Dienstag angekündigt hat, hat die Stadt Köln in Bezug auf die Weihnachtsmärkte schon am vergangenen Freitag bei der Landesregierung beantragt. Am Mittwoch folgte dann die Erlaubnis des Landes.

Stempel-Aktion zusätzlich zu Stichproben

Heißt: Glühweintrinken am Dom oder Alter Markt ist in diesem Jahr nur genesenen oder gegen Corona geimpften Personen möglich. Neben den vorgeschriebenen Stichprobenkontrollen durch Security-Personal haben sich einige Betreiberinnen und Betreiber nun ein eigenes, zusätzliches System zurechtgelegt. 

Für den Hafenweihnachtsmarkt am Schokoladenmuseum, den Markt der Engel am Neumarkt, das Nikolausdorf am Rudolfplatz, den Markt der Herzen am Dom sowie Heinzels Wintermärchen in der Altstadt wird es Stempel geben. „Dazu wird bei uns an jedem Stand nach 2G gefragt. Man zeigt seinen Nachweis dann einmal vor und bekommt auf Wunsch einen Stempel, den man anschließend nur noch vorzeigen muss", erklärt Hafenweihnachtsmarkt-Betreiber Edwin Kroll. Der Stempel sei zwar mit dem Logo des jeweiligen Weihnachtsmarktes versehen, gelte dann aber auch auf dem Gelände der anderen teilnehmenden Märkte. Ein Stempel des Hafenweihnachtsmarktes würde also beispielsweise auch auf dem Heumarkt anerkannt.

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Vorgehen nicht mit Stadt besprochen

„Bei uns werden zehn bis fünfzehn Stände, die täglich wechseln, die Stempel verteilen“, sagt Britta Putzmann, Betreiberin des „Markt der Engel“. Die vorgeschriebenen fliegenden Kontrollen würden vier Engel am Neumarkt übernehmen und die Gäste auf den Wegen oder an Tischen ansprechen. Da es sich bei den Stempeln um ein zusätzliches Angebot handele, habe man das Vorgehen nicht mit der Stadt abgesprochen, so Edwin Kroll. „Wir haben uns untereinander abgestimmt und wollen dadurch sicherstellen, dass noch mehr Kontrollen stattfinden.“

Hundertprozentig fälschungssicher sei das natürlich nicht, sagt Rodney Ranz, Betreiber des Heinzel-Markts. „Wir sind nicht Sherlock Holmes. Wir haben nicht den Anspruch, jeden, der versucht, das System zu unterlaufen, auch zu bekommen. Wir intensivieren so aber die Stichprobenkontrollen.“ Durch die Stempel werde immerhin jeder, der an einem Stand etwas konsumieren wolle, nach einem Nachweis gefragt. Eine zusätzliche Abfrage bei einer fliegenden Kontrolle durch die Security oder Einsatzkräfte der Stadt Köln sei außerdem möglich.

Die Stadt verwies auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ darauf, mit den Betreibern in Kontakt zu sein. Die Stempel-Aktion sei „sicherlich eine von mehreren Möglichkeiten“, wie die Kontrollen aussehen könnten.

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