Städtepartnerschaft Köln-IstanbulFörderverein feiert 25-jähriges Bestehen

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Städtepartnerschaft Istanbul

Das Fest zum 25-jährigen Bestehen fand mit rund 150 Gästen in Braunsfeld statt.

„Ich halte die Verbindung unserer beiden liberalen und toleranten Metropolen für eine der wichtigsten Säulen unserer kommunalen Außenpolitik.“ So hat sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker in einer Videogrußbotschaft für das Fest geäußert, mit dem der Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Istanbul sein 25-jähriges Bestehen gefeiert hat. Gründungsvorsitzender Walther Kluth begrüßte im Ezgi Center, einem Veranstaltungssaal in Braunsfeld, rund 150 Gäste, darunter Bürgermeister Ralf Heinen, Alessandra Caroli, Leiterin des Amts der Oberbürgermeisterin, die frühere stellvertretende Vereinsvorsitzende Lale Akgün und Claudia Burger, Witwe des ehemaligen Kölner Oberbürgermeisters Norbert Burger.

Förderverein soll Verbindung der Städte „mit Leben füllen“

Im Dezember 1996 hatte der Kölner Stadtrat beschlossen, mit Istanbul eine Städtepartnerschaft einzugehen. In der damaligen Ratssitzung betonte Norbert Burger, dadurch könne „ein kommunaler Beitrag zu den deutsch-türkischen Bemühungen um Frieden, Stabilität und europäische Integration geleistet werden“. Im März 1997 besiegelten er und Recep Tayyip Erdogan, damals Oberbürgermeister von Istanbul und heute türkischer Ministerpräsident, die Partnerschaft mit ihren Unterschriften unter die Urkunde. Am 21. Oktober desselben Jahres wurde der von Burger initiierte Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Istanbul gegründet; er macht sich zur Aufgabe, die Verbindung der Städte „mit Leben zu füllen“.

Die Vielfalt des Engagements wurde deutlich, als Kluth im Schnelldurchlauf zahlreiche Aktivitäten Revue passieren ließ. Sie reichen von Informations- und Kulturveranstaltungen über den Austausch in Bereichen wie Schule, Sport und Soziales bis zu Vorstands- und Bürgerreisen. Kluth wünscht sich, dass der Verein, der über 180 Mitglieder zählt, größer wird und sich verjüngt.

„Migration ist die Lösung aller Probleme“

Hindernisse auf dem Weg der Verständigung zwischen Deutschen und Türken sprach Fatih Çevikkollu in seiner kabarettistischen Einlage an. Dabei spießte er eine Äußerung von CSU-Politiker Horst Seehofer aus dem Jahr 2018 auf: „Die Migration ist die Mutter aller Probleme in Deutschland.“ Mit Blick auf die türkischstämmigen Biontech-Gründer Uğur Şahin und Özlem Türeci konterte der Kabarettist: „Migration ist nicht die Mutter aller Probleme, sondern die Lösung: Sie hat den Impfstoff entdeckt.“ Çevikkollu, als Sohn türkischer Einwanderer in Köln geboren und aufgewachsen, fügte hinzu: „Müssen wir denn erst die Welt retten, bevor wir hier Respekt bekommen?“

Nach der Festveranstaltung war er auch dabei, als im Bürgerzentrum Ehrenfeld an der Venloer Straße mit dem Kabarettprogramm „Vom Rhein zum Bosporus“ weitergefeiert wurde. Außer ihm traten unter anderen Jürgen Becker und Serhat Doğan auf.

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