Sürth – . So idyllisch ist das Ambiente bei einem Open-Air-Markt wohl eher selten: Beim ersten Kunsthandwerkermarkt „manufakt“ auf dem Gelände der Wachsfabrik zeigte sich das Künstlerzentrum von seiner besonders charmanten Seite. Vor Efeu berankten Backsteingebäuden, in grünen Nischen und an heimeligen Ecken hatten Kreative aus Handwerk und Design insgesamt 46 Stände aufgebaut. Ausgefallener Schmuck, witzige Fliegen für den Hemdkragen, Ledertaschen, Feuerkörbe aus Cortenstahl, Keramik oder Seifen in Edelsteinoptik wurden angeboten – alles handgemacht mit viel Liebe zum Detail.

Essen und Trinken gab es an Food-Trucks. Unter großen Bäumen stand die Bühne für die Live-Gruppen, einige Ateliers hatten geöffnet. Bei Stephan Probst fand ein Bildhauer-Workshop statt, bei „Barnes Crossing“ eine Tanzaufführung und beim Künstler Manfred Wachenberg eine Lesung. „Ringos Café“ war gut besucht. Alles passte irgendwie zusammen beim Markt in und um die ehemalige Fabrik an der Industriestraße 170, in der heute rund 30 Künstlerinnen und Künstler wohnen und arbeiten. Romina Pinto mit ihrem Team hatte den Markt organisiert.

Seit eineinhalb Jahren ist sie mit ihrer Agentur seven8events in der Wachsfabrik angesiedelt. „Ich liebe diese Location und das Industrieflair“, sagt sie und zeigt sich recht zufrieden mit dem Verlauf des Marktes. Allein 1000 Besucherinnen und Besucher wurden am Sonntag registriert.

Sie ist überzeugt, dass das komplette Künstlerzentrum erhalten wird, trotz aktueller Differenzen zwischen dem Eigentümer und einigen Mietern im hinteren Bereich des Areals, denen er die Wohnmietverträge gekündigt hat. Sie selbst habe ein sehr gutes Verhältnis zum Vermieter, sagt sie und sie spüre „sehr viel positive Energie und frischen Wind“ in der Wachsfabrik. Weitere Events seien schon in Planung.

Ein Adventsmarkt und ein Open-Air-Markt im Frühsommer sollen zur regelmäßigen Einrichtung werden. www.kölner-wachsfabrik.de www.sieben-acht.com