In diesem Frühjahr fällt die Osterkirmes in Deutz aus. Schuld ist ein Streit um die fehlende Konzession. Für Gäste gibt es eine Alternative.
FrühjahrsfestDas erwartet Kölner bei der Alternative zur Deutzer Kirmes in Rodenkirchen

Unendlicher Spaß auf der Deutzer Kirmes vor zwei Jahren.
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In Deutz wird es über diese Ostertage keine Kirmes geben. Die Gemeinschaft Kölner Schausteller (GKS) hatte bis zuletzt auf den offiziellen Zuschlag gehofft, die Deutzer Kirmes bis 2029 je zu Ostern und im Herbst ausrichten zu dürfen. Start wäre dieses Jahr am 19. April gewesen. GKS-Sprecher Alexander Gillgen sagte am Mittwoch, seitens der Kölner Schausteller werde dieses Jahr nichts an der Deutzer Werft stehen. Zwar ging sie als Siegerin aus dem Vergabeverfahren hervor, aber wegen einer Beschwerde des unterlegenen Mitbewerbers vor der Vergabekammer Rheinland – der Stadt Köln übergeordnet –, kann die Stadt der GKS keine finale Zusage geben.
Die Kirmes fiel zuletzt wegen Corona in den Jahren 2020 und 2021 aus. Sie zieht im Frühjahr und im Herbst jeweils rund 100.000 Besucherinnen und Besucher an und stellt für die Schausteller eine ihrer Haupteinnahmequellen des Jahres dar. Weil die Kirmes in Deutz schon seit Wochen auf der Kippe stand, hatten sich einige Schausteller schon von Köln abgewandt.
Alternative zur Deutzer Kirmes in Rodenkirchen
Die GKS hat sich für die, die noch gehofft hatten, in Deutz aufbauen zu können, eine Alternative überlegt, wie sie vorige Woche bekanntgab. Jetzt bauen die Schausteller zumindest einen Teil der eigentlich für Deutz gesetzten Fahrgeschäfte auf der anderen Rheinseite auf: in Rodenkirchen zwischen Uferstraße und Rhein. Dort veranstaltete die GKS bislang im Herbst die „Kirmes an der kölschen Riviera“, jetzt genehmigte die Stadt ihnen ein zusätzliches Fest zu Ostern. Start ist Samstag, der Aufbau läuft schon. Allerdings wird diese „Stadtteilkirmes“, so nennen die Schausteller sie, deutlich kleiner als in Deutz. Gillgen hatte gesagt, ein Ersatz sei das nicht.
In Deutz hätten 120 Schausteller aufgebaut, für Rodenkirchen veröffentlichte die GKS bislang elf Attraktionen. Darunter der sich rasend schnell drehende „Mr. Beat“, die Seeungeheuer-Schaukel „Nessy“, das „Riesenrad Gormanns“ und das Kinderkarussell „Zauber der Phantasie“. Weitere größere Fahrgeschäfte wie die in Köln beliebte Achterbahn „Wilde Maus“ finden in Rodenkirchen hingegen keinen Platz.
Die Kirmes in Rodenkirchen an der Uferstraße findet vom 19. bis 27. April statt. Die Fahrgeschäfte und Verzehrstände haben grundsätzlich von 14 bis 22 Uhr geöffnet. Ostersonntag, Ostermontag und am letzten Sonntag, dem, 27.4., öffnet die Kirmes schon um 12 Uhr. Mittwoch ist Familientag, dann gelten ermäßigte Preise.