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Südfriedhof KölnEin letztes Krätzche für Autor Robert Pütz

Lesezeit 2 Minuten

Robert Pütz

Köln – Hunderte Freunde, Weggefährten und Verwandte haben auf dem Südfriedhof Robert Pütz zu Grabe getragen und noch einmal das Lebenswerk des kölschen Texters und ehemaligen Werbeexperten gewürdigt. Pütz hatte nach seinem Rückzug aus der Werbebranche damit begonnen, Gedichte zu schreiben. Innerhalb von kürzester Zeit entstanden auf diese Art Hunderte Texte, die von zahlreichen bekannten Kölner Musikern vertont wurden.

In der Trauerhalle spielten Gerd Köster, Frank Hocker und Arno Steffen sein Krätzchen über die Kunst des Loslassens: „Wenn do am Engk vun dinger Zick bes, un et tatsächlich dann esu wick es. Loss los.“ Freunde aus Irland waren angereist, wo Pütz und seine Familie mehrere Monate im Jahr auf einer Farm lebten.

Die Liebe zur rauen Natur war über den Zeichner und Buchautor Tomy Ungerer geweckt worden, der schon vor Pütz in den Norden gezogen war. Ungerer, der am Dienstag zu den Trauergästen gehörte, hatte mit Pütz Werbekampagnen gemacht, ein frühes Bläck- Fööss-Cover entworfen und zuletzt die Gedichtsammlungen des Kölners illustriert. Viel kölsche Prominenz nahm Abschied am Grab, darunter Mariele Millowitsch, Tommy Engel, Bömmel Lückerath, Buchhändler Walther König, Rolf Lammers, Björn Heuser und Festkomitee- Präsident Markus Ritterbach. Pütz-Freund Kurt Holl vom Rom e.V. würdigte in der Ehrenfelder Balloni-Halle, wo man sich nach der Beerdigung traf, das Engagement des Verstorbenen für die Roma in der Stadt. Er hatte unter anderem den Roma-Kinderchor gefördert. (ksta)