Tanzen statt am Tablet tippen

Stiftungsvorstand Dominik Bayartz, Schülersprecher Serefhan Yeter und Rebecca von der Brelie, Stiftungsvorsitzender Hans-Dieter Regn, Udo Volberg (Stiftungsbeirat), Schulleiterin Ulla Jonen-Reinold und Bernhard Conin vom Verein Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums (v.l.)
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Ehrenfeld – Zu ihrer ersten Bilanz nach ihrer Gründung im Jahr 2016 trafen sich der Vorsitzende und die Beiräte der „Christel-Schnieders-Stiftung“ in der Geschwister-Scholl-Realschule in Ehrenfeld. Mitgebracht hatten sie gleich zwei große Spendenschecks. Die stolze Summe von 11 910 Euro übergab die Stiftung an die Realschule und die zweite Spende in Höhe von 5000 Euro wurde an den Verein Freunde und Förderer des kölnischen Brauchtums und dessen Vorsitzenden Bernhard Conin übergeben.
Der Vorsitzende der „Christel-Schnieders-Stiftung“, Hans-Dieter Regn, selbst ehemaliger Schulleiter der Schule von 1985 bis 2007, hob den besonderen Schwerpunkt der Stiftung in der musischen und kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen hervor. Dies sei von der Stifterin, die aus Altersgründen nicht an der Spendenübergabe teilnehmen konnte, ausdrücklich so bestimmt worden. „Als praktizierendes kölsches Mädchen ist Christel Schnieders der Stadt, der Mundart und dem kölnischen Brauchtum eng verbunden. Besonders am Herzen liegt ihr vor allem die Förderung musischer Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen“, sagte Regn.
Der Lebensweg von Christel Schnieders ist dabei eng verknüpft mit der Schule in der Gravenreuthstraße, an der sie von 1962 bis 1990 als Lehrerin tätig war. Die heute 92-jährige Kölnerin wuchs im Belgischen Viertel auf. 2016 ließ sie mit einem Großteil ihres Vermögens die „Christel-Schnieders-Stiftung“ errichten. Seitdem fördert die Stiftung Projekte in den Bereichen Kunst, Musik und Kultur. Seit Aktivierung der Stiftung vor zwei Jahren, seien rund 67000 Euro an verschiedene Institutionen der Kinder- und Jugendarbeit gespendet worden, so Regn. Vorrangig würden die Mittel aber für Projekte an der Geschwister-Scholl-Realschule eingesetzt. Dort werden mit dem Geld unter anderen Musik-, Tanz- und Kunstprojekte finanziert und Instrumente und Ausstattungsgegenstände beschafft. Besonderes Interesse habe Christel Schnieders immer am künstlerischen Gestalten in den verschiedensten Techniken gehabt, betonte Regn. „Für uns ist das eine Investition in die Schüler und die Lehrer. Wir fördern bewusst keine Tablets, sondern musische Projekte mit innerem Wirkungspotenzial. Es ist auch ein Stück gelebte Integration, wenn Kinder und Jugendliche verschiedener kultureller Hintergründe etwas zusammen gestalten“. Und so sei es geradezu passend, dass durch die Schülerinnen und Schüler auf dem Schulhof ein Wand-Mosaik mit Hilfe der Stiftung entsteht. Als kleines Dankeschön präsentierten Schüler den Stiftungsvertretern eine kleine musikalische und tänzerische Darbietung. Auch Schulleiterin Ulla Jonen-Reinold bedankte sich für die großzügige Unterstützung ihrer Schule. Auch Bernhard Conin, Vorsitzender des Vereins Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, nahm die Spende dankbar an. Zu den besonderen Aufgaben des Vereins gehört die Erhaltung, Pflege und Förderung des Brauchtums auch in Kindergärten, Schulen und örtlichen Vereinen.
So obliegt dem Verein beispielsweise die Veranstaltung und Finanzierung der traditionsreichen Schull- un Veedelszöch am Karnevalssonntag oder die Kölner Schulsitzung. Außer Karnevalsumzügen und -veranstaltungen werden aber auch zahlreiche Veranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen unterstützt, die sich mit dem kölnischen Brauchtum und der heimischen Mundart befassen.
Hans-Dieter Regn, Vorsitzender Christel-Schnieders-Stiftung