Verdi ruft zum Warnstreik aufViele Kölner Kitas bleiben am Donnerstag geschlossen

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Bereits am 8. März demonstrierten Kölner Erzieherinnen mit einer Kundgebung für höhere Löhne.

Köln – Am Donnerstag werden viele Kölner Eltern wieder einmal jonglieren müssen, um Kinder und Job unter einen Hut zu bringen. Denn die Gewerkschaft Verdi hat Erzieherinnen und Erzieher der städtischen Kindertagesstätten erneut zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Davon werden unter anderem die 221 städtischen Kitas betroffen sein, wie die Stadt Köln mitteilte. Die Verwaltung habe die Leitungen der Einrichtungen gebeten, die Eltern darüber zu informieren, wenn ihre Kita bestreikt wird und geschlossen bleibt.

Die Gewerkschaft hat neben dem Kita-Personal auch Beschäftigte in der sozialen Arbeit und der Behindertenhilfe zu landesweiten Demonstrationen und Kundgebungen aufgerufen. In Köln erwartet Verdi nach eigener Angabe mehrere tausend Teilnehmende aus der Region zu zwei Demonstrationszügen und einer gemeinsamen Kundgebung auf dem Heumarkt.

Verdi fordert bessere Arbeitsbedingungen für Kölner Erzieherinnen und Erzieher

Die Mitarbeitenden aus dem Erziehungs- und Sozialwesen wollen Druck für die dritte Verhandlungsrunde mit der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände am 16. Mai machen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem bessere Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Beschäftigten.

„Wir haben einen massiven Fachkräftemangel im Sozial- und Erziehungsdienst. Und die Arbeitsbedingungen führen zu einem hohen Krankenstand, insbesondere zu Langzeiterkrankungen, so dass die Beschäftigten oft über einen Berufswechsel nachdenken“, sagt Achim Schlömer, Mitglied der Verdi-Verhandlungskommission.

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In einer Mitteilung äußerte die Stadt Bedauern darüber, dass der Warnstreik auf den „Girls' Day“ und „Boys' Day“ gelegt wurde. Die städtischen Kitas hätten mit 381 Jugendlichen Termine für ein eintägiges Praktikum vereinbart. Rund 250 hätten nun wegen des Streiks abgesagt werden müssen.

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