VideoKöln heute wie es einmal war

Szene aus dem Video „Die vom Krieg verschont gebliebene Stadt Köln“: Das alte Opernhaus am Rudolfplatz
Copyright: Youtube/Affeninsel4711 Lizenz
Köln – Im Internet kursiert derzeit ein Video, das alte Ansichten von Köln zeigt. „Die vom Krieg verschont gebliebene Stadt Köln“ heißt der Clip, den User „Affeninsel4711“ bei Youtube eingestellt hat. Das besondere an den Bildern ist, dass alte Gebäude in die modernen Stadtansichten hineinmontiert wurden. So ist der alte Bahnhof statt des 50er-Jahre-Baus gegenüber dem Dom zu sehen.
Beim Blick vom Ebertplatz in Richtung Eigelstein-Torburg springen zwei Eckhäuser aus der Gründerzeit ins Auge, die dort vor dem Krieg standen. Heute gibt es hier zwei eher gleichförmig anmutende Büro- und Geschäftshäuser der Nachkriegszeit.
Frappierend auch die hintereinander geschnittenen „Vorher-nachher“-Bilder: So ist eine aktuelle Ansicht des Rudolfplatzes mit dem Barceló Cologne Hotel (früher Holiday Inn) zu sehen, danach wird das Hotel durch das alte Opernhaus ausgetauscht. Der Auto- und Fußgängerverkehr davor läuft einfach weiter.
Über den Rhein führt die Hohenzollernbrücke, damals noch mit ihren turmbesetzten Kopfbauten. Die Ringe, heute dominiert von modernen Zweckbauten, luden damals noch zum Flanieren ein.
Über „Affeninsel4711“ ist nicht viel mehr zu erfahren, als dass es sich ganz offensichtlich um einen historisch und architektonisch Interessierten handelt, dem Namenzusatz „4711“ nach zu urteilen mit einer Verbindung zu Köln. Aber auch Videos zum Beispiel von der Stadt Dresden sind unter seinem Profil zu finden - ebenso wie Filme über die deutschen Kaiser.
Um vernichtende Kritik an der Stadtplanung scheint es „Affeninsel 4711“ bei seinem Kölner Video nicht zu gehen, denn im Vorspann werden die Hintergründe der Stadtbild-Veränderung erwähnt: „In der Zeit an 1945 musste die Stadt schnellstmöglich wieder aufgebaut werden, damit die Menschen ein Zuhause hatten.“ So will das Video den Kölner offenbar einfach einen Eindruck davon vermitteln, was ihnen optisch und atmosphärisch verloren ging.
„Es existiert seit einigen Jahren ein Masterplan, wie man die Stadt verschönern könnte, dieser wird auch nach und nach umgesetzt. Die Ansichten, wie sie in diesem Video gezeigt werden, wird es jedoch nie wieder geben“, heißt es im Kommentar zum Clip.