Roller-Verleiher VoiIn Köln 2,2 Millionen E-Scooter-Fahrten in neun Monaten

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Seit April 2021 operiert der E-Scooter-Anbieter Voi in Köln.

Köln – Der E-Scooter-Verleiher Voi ist seit April 2021 in Köln aktiv. Nun hat das schwedische Unternehmen Bilanz gezogen nach einem Jahr in der Stadt und eine Reihe von Zahlen veröffentlich. Unter anderem diese: Voi registrierte im vergangenen Jahr rund 2,2 Millionen Fahrten auf ihren orangenen Rollern. Die Firma stellt in Köln rund 4000 der stadtweit etwa 13.000 Miet-E-Scooter.

Die Gesamtzahl der Fahrten in Köln verteilt sich auf 107.676 verschiedene Nutzer. Im Juni, dem bislang stärksten Monat, legten die Kundinnen und Kunden insgesamt mehr als eine Million Kilometer in der Stadt zurück. Danach sank der monatliche Wert auf etwas mehr als 250.000 Kilometer im Dezember, was der winterlichen Witterung zuzuschreiben sein dürfte. Die durchschnittliche Distanz einer einzelnen Fahrt lag laut Voi bei 2,1 Kilometer. Die meisten Kunden nutzen die Voi-Scooter freitags und samstags, allerdings ist der Unterschied zu anderen Wochentagen nur gering. Die meisten Fahrten finden im Durchschnitt ungefähr zwischen 14 und 21 Uhr statt, danach fallen die Zahlen rapide und erreichen gegen 4 Uhr nachts ihren Tiefpunkt. 30 Prozent der Voi-Kundschaft ist weiblich, teilt das Unternehmen weiter mit.

Mindestalter 18 Jahre - eigentlich

Im Schnitt ist eine Fahrerin oder ein Fahrer etwa 25 Jahre alt. Dass dennoch immer wieder Menschen auf den Rollern stehen, die offenbar jünger sind als das vorgeschriebene Mindestalter von 18 Jahren, ist nur mit Tricks der Jugendlichen zu schaffen. Denn Menschen unter 18 können sich weder bei Voi registrieren, noch könnten sie für ihre Fahrt aufkommen, weil auch sie für die Zahlungsmöglichkeiten wie Paypal oder Kreditkarte zu jung sind, erklärt Voi-Sprecher Caspar Spinnen. Vermutlich loggen sich Ältere für die Jugendlichen ein und überlassen den jüngeren die Scooter. Wer dabei erwischt wird, wird von Voi gesperrt. Das passiert auch bei anderen Vergehen, etwa wer den Roller unsachgemäß abstellt. Laut Voi wurden von den rund eine Millionen deutschen Kunden bislang 28.000 gesperrt.

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Die Transparenzoffensive von Voi dürfte auch eine Charmeoffensive sein. Denn die Stadtverwaltung möchte den E-Scooter-Betrieb künftig ausschreiben. Und dann werden sehr wahrscheinlich nicht mehr alle der bislang sechs E-Scooter-Verleiher – neben Voi sind das Tier, Lime, Bird, Dott, Bolt und Circ – mehr in der in Köln tätig sein, sondern nur noch die, die die Stadt für am besten hält. „Wir werden uns zu 100 Prozent an der Ausschreibung beteiligen“, sagt Spinnen. Voi hat bereits in anderen Städten Ausschreibungen gewonnen und etwa in Oslo den Zuschlag gemeinsam mit den Konkurrenten Tier und Bolt erhalten. Kommenden Monat soll der Kölner Ausschreibungstext vorliegen.

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