Wie wählen die Parteien in der OB-Stichwahl? Die beiden Kandidaten von Grünen und SPD werben um Zustimmung.
Vor Kölner OB-StichwahlSPD-Kandidat Burmester kämpft um Stimmen der CDU

Die drei OB-Kandidierenden der drei großen Parteien für die Kölner Kommunalwahl im Herbst, Berivan Aymaz (Grüne), Torsten Burmester (SPD) und Markus Greitemann (CDU). Das Bild wurde vor der Wahl aufgenommen, mittlerweile ist Greitemann aus dem Rennen.
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Der Oberbürgermeisterkandidat der Kölner SPD, Torsten Burmester, wird sich gut eine Woche vor der Stichwahl am 28. September den CDU-Mitgliedern in einer virtuellen Konferenz am Freitagabend (19. September) präsentieren.
Das geht aus einer Nachricht von CDU-Parteichefin Serap Güler an die CDU-Mitglieder hervor. Demnach hatte Burmester Kontakt mit Güler aufgenommen. „Als Kreisvorstand haben wir daraufhin entschieden, ihm das möglich zu machen“, schreibt Güler.
Videokonferenz mit Burmester
Die Videokonferenz findet zwischen 20 und 21 Uhr statt. Burmester will, dass die CDU-Mitglieder „mich kennenlernen“. Burmester hatte am 14. September 21,3 Prozent der Stimmen geholt, er tritt nun gegen Berivan Aymaz (Grüne, 28,1 Prozent). Welchen Kandidaten die CDU-Mitglieder in der Stichwahl wählen, könnte ein entscheidender Faktor sein, wer gewinnt.
Bei Volt sollten Burmester und Aymaz am Donnerstagabend vorsprechen, danach wollte die Partei sich entscheiden. Aymaz führt laut einer Sprecherin Gespräche mit verschiedenen demokratischen Parteien. Diese Gespräche liefen vertraulich.
CDU-Mann Kehrl will Burmester wählen
Eine Wahlempfehlung sprach Güler in dem Statement nicht aus, doch sie ruft die Mitglieder zur Wahl am 28. September auf, weil „demokratische Teilhabe an Wahlen ein wichtiges Fundament für unser Miteinander“ ist.
Oliver Kehrl, CDU-Fraktionsmitglied und Mitglied des erweiterten Parteivorstandes, empfiehlt, Burmester zu wählen. „Ich spreche mich ganz klar für die bessere Lösung aus“, sagte der Vorsitzende des Stadtbezirksverbandes Rodenkirchen.
Der OB-Kandidat der CDU, Markus Greitemann, war mit 19,5 Prozent nur auf Rang drei gelandet. Güler bedankte sich für seinen Einsatz und schrieb: „Wir sind immer noch enttäuscht, dass wir kein besseres Ergebnis einfahren konnten.“ Der Baudezernent hatte für den Wahlkampf Urlaub genommen und wird nach der Stichwahl wieder in seinen Job zurückkehren. Seine achtjährige Amtszeit endet im Mai 2026.
Die FDP spricht keine Wahlempfehlung aus, die Linke berät am nächsten Dienstagabend darüber. (mhe/juh)