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TarifreformVRS beschließt Preiserhöhung für Köln und Region – Nächste Änderung zum Frühjahr

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Eine S-Bahn Richtung Düren fährt in den Kölner Hauptbahnhof ein. Die Fahrpreise im VRS steigen ab 1. Januar um durchschnittlich 1,9 Prozent.

Eine S-Bahn Richtung Düren fährt in den Kölner Hauptbahnhof ein. Die Fahrpreise im VRS steigen ab 1. Januar um durchschnittlich 1,9 Prozent.

Die neuen Preise gelten nur bis Ende Mai. Danach wird es einen neuen gemeinsamen Tarif von VRS und AVV geben.

Die Fahrpreise für Einzeltickets in Bahnen und Bussen des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) steigen zum 1. Januar um durchschnittlich 1,9 Prozent. Das hat die Verbandsversammlung des VRS beschlossen.

Die Kurzstrecke erhöht sich um zehn Cent auf 2,80 Euro, die Preisstufen 1a und 1b, letztere gelten für die Stadtgebiete von Köln und Bonn, werden ebenfalls zehn Cent teurer, kosten ab Januar 3,20 (Bonn) und 3,80 Euro (Köln). Fahrgäste, die ihre Tickets über die VRS-App auf dem Smartphone kaufen, kommen etwas preiswerter davon. Die neuen Preise gelten nur bis zum 30. Mai.

VRS und AVV führen gemeinsamen Rheinland-Tarif ein

Mit dem Zusammenschluss des VRS und des Aachener Verkehrsverbunds (AVV) wird ab 1. Juni ein gemeinsamer Rheinland-Tarif eingeführt, der die beiden alten Tarife des VRS und des AVV ersetzt und neben der Kurzstrecke nur noch aus drei Preisstufen besteht.

Einzeltickets der Stufe 1a kosten dann 3,50 Euro und gelten in allen Städten und Gemeinden des AVV und VRS, mit Ausnahme von Köln, Bonn und Aachen. Für Fahrten in den drei Großstädten gilt die Preisstufe 1b mit einem Preis von vier Euro pro Fahrschein. Mit einem Ticket der neuen Preisstufe 2 (5,50 Euro) kann man im erweiterten Gebiet einer Stadt oder einer Gemeinde fahren. Das Ticket umfasst ungefähr den Geltungsbereich der heutigen Preisstufen 2 und 3. Das neue Rheinland-Ticket für 13,90 Euro gilt dann für den gesamten neuen Verbund, also das gemeinsame Gebiet des heutigen VRS und AVV.

Kauf von Einzeltickets geht zurück

Das beliebte Kurzstrecken-Ticket wird im VRS und AVV für zwei Jahre unverändert weitergeführt. Über diese große Tarifreform werden die Gremien des AVV und des VRS in einer gemeinsamen Sitzung am Freitag, 12. Dezember abstimmen.

Der Verkauf von Einzeltickets geht in beiden Verbünden seit Jahren zurück. Die Einnahmen des VRS speisen sich inzwischen zu 68 Prozent aus dem Deutschlandticket, beim AVV sind es sogar 80 Prozent. Nur noch zwölf Prozent aller Fahrten im VRS werden mit Fahrscheinen unternommen, die bar oder mit einer Kreditkarte bezahlt werden. Beim AVV sind es sogar nur vier Prozent aller Fahrten.

Die Fusion der beiden Verbünde geht mit einer Werbekampagne für das Digitalticket eezy.NRW einher. Es soll neben dem Deutschlandticket zur zweiten Einnahmen-Säule und deshalb mit der Garantie versehen werden, dass jede Fahrt grundsätzlich nicht über dem Preis für des Einzeltickets liegt.

Bei diesem Digitalticket wird der Fahrpreis nach der Entfernung von Start- und Zielort berechnet. Grundlage ist die Luftlinie der jeweiligen Verbindung. Die Nutzer müssen sich um keine Tarifgrenzen mehr kümmern, sondern checken sich mit ihrem Smartphone bei Fahrten mit Bahn und Bus lediglich ein und aus. Überdies ist garantiert, dass alle Fahrten pro Kalendermonat den Preis des Deutschlandtickets nicht übersteigen. Dessen Preis wird Anfang Januar um fünf auf 63 Euro erhöht.