Riehl – So eine kleine Lücke imProgramm kann Dagmar Weber nichts anhaben – die überbrückt sie locker. Als das Kölner Dreigestirn auf sich warten ließ, übernahm die Elferrats-Präsidentin bei der Sitzung der „Muuzemändelcher“ im Festsaal der Sozial-Betriebe Köln (SBK) selbst das Mikro – und bot den rund 150 Fastelovendsjecken, bunt kostümierten Senioren im Publikum zu Hammond-Orgelklängen eine kölsche Revue von Berbuer bis Ostermann und seiner „Kinddäuf unger Krahnebäume“.

Das Kinderdreigestirn wartete da schon längst vor der Tür. Und kurzentschlossen konnten Prinz Vincent I., Bauer Emil und Jungfrau Darleen mit ihrem Gefolge in Blau-Gold zunächst alleine die Bühne betreten. Zwei Minuten später: Kommando zurück! Denn die „großen“ Kölner Regenten – Prinz Christian II., Bauer Frank und Jungfrau Griet – hatten sich dann doch endlich zu den SBK durchgekämpft; und so waren dann doch noch die großen und kleinen Regenten auf der Bühne vereint.

Übertragung im Silberdistel-TV

„Loss mer en paar schöne Bläck-Fööss-Leedcher singe“, animierte Prinz Christian II. die Menge. „Mer jröße och all jene, die uns us de Zimmere zoluure!“ Denn die Sitzungen werden ja per hauseigenem „Silberdistel“-TV-Team in alle SBK-Wohnungen übertragen. Und noch eine Nettigkeit hatte das Trifolium vorbereitet: Sie hatten 100 Piccolöchen für die Senioren im Gepäck. Auch sonst war die Muuze-Sitzung ein großer Erfolg: Unter anderem das Tanzcorps „Winzer un Winzerinnen vun d'r Bottmüll“, die Musikgruppe „Zollhuus Colonia“ und die „Putzfrau vom Rothus“ Renate Baum sorgten für gute Stimmung bei den Senioren. Ebenso das Bütt-Duo „Der Bauer und der Wiener“, die im Colonia-Duett-Stil ihre Pointen abfeuerten.

Etwa über die schnellsten Lebewesen der Erde – nämlich Rentner im Aldi, sobald eine neue Kasse eröffnet. „Am Kölner Rothus sind Außerirdische jelandet, op d'r Sök noh intellijentem Läve“, meinte der Bauer. „Un, wen han se metjenomme?“ – „De Putzfrau un de Huusmeister!“ (bes)