Glatteis in KölnAWB im Großeinsatz – Stadt meldet rund 100 Rettungseinsätze

Lesezeit 3 Minuten
Köln: Auf einer LED-Tafel werden Aufofahrer vor der Glatteisgefahr durch überfrierenden Regen gewarnt. Hinweistafel an der Rheinuferstraße in Höhe Kap am Südkai. (Archivbild)

Gefrorener Boden trifft auf Regen: In der Nacht zu Montag hat sich auf vielen Kölner Straßen Glatteis gebildet.

Glatteis hat am Montag für Chaos auf den Kölner Straßen am gesorgt. Die AWB waren mit einem Großaufgebot im Einsatz, zwei KVB-Linien sind teilweise immer noch gestört.

Die Stadt Köln hat am Montagmorgen eindringlich vor Glatteis auf den Straßen im Stadtgebiet gewarnt. „Es ist glatt draußen. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto, passt auf euch auf“, twitterte der offizielle Account der Stadt. In der Nacht zu Montag hatte es durch einsetzenden Regen Blitzeis auf Straßen und Gehwegen gegeben.

Außerdem sind aufgrund des Frosts und der Eisbildung die Außensportanlagen der Stadt Köln für den gesamten Montag (19. Dezember) gesperrt.

Die AWB war nach eigenen Angaben bereits seit Sonntagabend im Einsatz, um Glatteis vorzubeugen. Bereits seit 18 Uhr am Sonntag seien 50 Fahrzeuge auf allen verkehrswichtigen Straßen unterwegs gewesen. 

Alles zum Thema AWB

Seit 4 Uhr am Montag streuten 270 Mitarbeitende in 90 Fahrzeugen die Kölner Straßen, um die Lage in den Griff zu bekommen. Trotz der im Tagesverlauf ansteigenden Temperaturen sei der Winterdienst auch den Tag über im Einsatz und führe Kontrollfahrten durch, heißt es in einer Pressemitteilung.

Glatteis: Stadt Köln meldet rund 100 Rettungseinsätze

Laut Kölner Feuerwehr habe es in der vergangenen Nacht trotz des Eises keine besonderen Vorkommnisse gegeben. Wie von der Feuerwehr erwartet, hätten Menschen häufiger bei der Dienststelle angerufen, weil sie aufgrund des Glatteises nicht nach Hause gekommen wären. Mittlerweile hätte sich auch das wieder beruhigt.

Die Stadt Köln meldet bis Montagmorgen, 8 Uhr, „100 rettungsdienstliche Einsätze mit chirurgischem Hintergrund“. Darunter fallen beispielsweise Stürze, Knochenbrüche oder Prellungen. Bei diesen liege der Verdacht nahe, dass sie aufgrund des auftretenden Blitzeises durchgeführt wurden.

Genauer lasse sich das allerdings nicht nachvollziehen. Es sei allerdings niemand schwerer verletzt worden, teilte die Stadt auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit. Die Leitstelle sei zudem aufgrund der Wetterlage kurzzeitig personell verstärkt worden.

Glatteis in Köln: KVB-Linien fallen aus oder verspäten sich – Schulen und Kitas in der Region teilweise geschlossen

Das Glatteis sorgte auch für Ausfälle und Verspätungen bei der KVB. Witterungsbedingt fuhren die Stadtbahn-Linien 16 und 18 am Montagmorgen nur in unregelmäßigen Abständen. Die Polizei hatte gegen 6 Uhr von einer ruhigen Nacht gesprochen und keine größeren Unfälle gemeldet.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Sonntagabend eine Glatteiswarnung für Nordrhein-Westfalen herausgegeben. Grund dafür war ein drastischer Temperaturanstieg in der Nacht, mit einsetzendem Regen. Dieser traf auf die teils noch gefrorenen Straßen und Gehwege.

In den sozialen Medien wurden am frühen Montagmorgen zahlreiche Videos von Passanten geteilt, die selbst zu Fuß kaum noch voran kamen.

In ganz Nordrhein-Westfalen hatte das Glatteis viele Menschen am Montagmorgen überrascht und zu Verkehrsunfällen geführt. Die Stadt Düsseldorf hatte am frühen Montagmorgen entschieden, Schulen und Kitas aufgrund der Wetterbedingungen geschlossen zu halten.

In Nordrhein-Westfalen steht es Eltern frei, ihre Kinder bei Glatteis zur Schule zu schicken. Zwar können Kommunen eine Schließung auch anordnen, grundsätzlich ist es aber Entscheidung der Eltern, ob sie ihrem Kind den Schulweg zumuten wollen. In Köln blieben die Schulen am Montag trotz der vorherigen Glatteiswarnung des DWD geöffnet. (shh)

KStA abonnieren