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„Wir hassen den 1. FC Köln“Unbekannte überkleben mehr als 60 Wahlplakate von Grünen und CDU

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Ein mit Parolen überklebtes Wahlplakat der Grünen OB-Kandidatin Berivan Aymaz

Unbekannte haben Wahlkampfplakate von Grünen und CDU mit Stickern überklebt, die nahelegen, die Parteien würden den 1. FC Köln hassen.

Die Plakate wurden mit täuschend echten Stickern überklebt. Die Parteien stellen Strafanzeige.

Mehr als 60 Wahlplakate von CDU und Grünen haben Unbekannte jüngst überklebt und mit Botschaften versehen, die nahelegen, die Parteien richteten sich mit ihrer Politik gegen den 1. FC Köln. „Moratorien und Lügen. Fünf weitere Jahre CDU“, dazu rot durchgestrichen das Wort „Geißbockheim“ ist auf vielen CDU-Plakaten zu lesen, „Konrad würde sich schämen“ heißt es im Nachsatz in Anspielung auf den früheren CDU-Oberbürgermeister Konrad Adenauer.

„Grün denken, ruut und wiess blockieren“ und „Nein zum Geißbockheim, Wir hassen den 1. FC Köln“ ist auf gefakten Plakaten der Grünen zu lesen, dazu ein Geißbock im Fadenkreuz. Die Aufkleber sehen täuschend echt aus. „Wir haben schon zahlreiche Mails und Anrufe mit dem Tenor bekommen: Was fällt Euch ein, das hättet Ihr Euch sparen können!“, sagt Elisabeth Huther, Sprecherin der Kölner Grünen, und kündigte Strafanzeige an. Die CDU hat bereits Strafantrag gestellt – die Kölner Polizei ermittelt.

Grüne verurteilen „Zerstörung und gezielte Manipulation“

„Wir, die Kandidierenden für das Oberbürgermeister-Amt von Bündnis 90/Die Grünen und CDU, verurteilen die Zerstörung und gezielte Manipulation durch gefälschte Wahlplakate entschieden“, schreiben Berivan Aymaz (Grüne) und Markus Greitemann (CDU) in einer gemeinsamen Erklärung. „Wahlkampf lebt vom Austausch von Ideen, demokratischer Streitkultur und von fairem Wettbewerb – nicht von Sachbeschädigung und der Verbreitung von Fake News.“ Aktionen wie diese schadeten „dem respektvollen Miteinander in unserer Stadt und sind in Zeiten, in denen unsere Demokratie angegriffen wird, ein fatales Signal“.

Alles zum Thema Polizei Köln

Köln brauche einen Wahlkampf, der „von Argumenten geprägt ist und nicht von Einschüchterung und Vandalismus“. Der 1. FC Köln schreibt: „Wir haben die Plakataktion zur Kenntnis genommen und distanzieren uns von dieser Straftat. Wir wünschen uns einen fairen Umgang während des Wahlkampfs, in dem der 1. FC Köln in der Diskussion um eine mögliche Nutzung der Gleueler Wiese als Sportanlage und den Ausbau am Geißbockheim eindeutig Stellung bezieht.“ Die Botschaft des Vereins laute:„ Zukunft braucht Platz. Es geht bei diesem Thema nicht nur um den 1. FC Köln, sondern um unsere Kinder und Jugendlichen sowie den hohen Stellenwert von Gesundheit, Gemeinschaft und Sport in unserer Stadt.“ 

CDU-OB-Kandidat Greitemann hatte im Wahlkampf zuletzt gesagt, er könne sich ein neues Leistungszentrum an der Gleueler Wiese vorstellen – im Wahlprogramm der Kölner CDU steht, die Gleueler Wiese solle nicht bebaut werden. Die Grünen wenden sich schon lange gegen eine Bebauung der Gleueler Wiese.