Die neusten Entwicklungen zu den andauernden Diskussionen über den Kreishausbau in Gummersbach kommentiert unser Redakteur Andreas Arnold.
KommentarDie Gutachten zum Kreishaus II in Gummersbach sind wie erwartet ausgefallen

So soll das erweiterte Kreishaus in Gummersbach künftig aussehen.
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Eine Überraschung ist es nicht, dass die Kosten für die Kreishauserweiterung von zwei Experten bestätigt werden. Je länger die Diskussion andauert, desto deutlicher werden aber andere Baustellen. Da ist zum einen das Grundstück, das im Boden felsig und daher schwer zu bebauen ist. Ja, es ist im Eigentum des Kreises. Und ja, man will an Hochhaus und Rundbau anbauen, um zentral in Gummersbach zu bleiben. Aber muss man das wirklich? Die Vermutung in der Bevölkerung, der Kreis wolle sich einen Prestigebau hinsetzen, ist nachvollziehbar – auch wenn Glas an der Fassade gar nicht so viel teurer ist.
Kreishaus II: Politik hatte bereits 2018 die Pläne für den Neubau begrüßt
Der Kreis verweist immer wieder darauf, dass die Politik im Jahr 2018 in Gänze die Pläne für den Neubau begrüßt und gut gefunden habe. Das stimmt auch. Und die in Teilen runde Gebäudeform – mit einer Brücke vom Bestandsbau zum Neubau, und das alles mit viel Glas – sieht ja auch schick aus. Hätte die Politik vor Corona gewusst, wo die Reise kostenmäßig hingeht, hätte die Begeisterung vermutlich anders ausgesehen.
Jetzt aber hat man sich, wie bei einem Wettbewerbsverfahren üblich, für einen preisgekrönten Architektenbeitrag entschieden. Den Reset-Knopf kann man jetzt nicht mehr drücken, ohne dass es teuer wird. Also doch der bekannte „Point of no Return“? In der Tat ist es schwer, aus dieser Nummer noch rauszukommen. Umso wichtiger ist jetzt der Dialog der gesamten Politik mit der Verwaltung.