Im Frühjahr 2024 soll das Konzept für die Nachnutzung des Depots vorliegen. Die Stätte soll von Schauspiel, Tanz und Freier Szene bespielt werden.
„AG Depotopia“Stadt Köln stellt erste Ergebnisse zur Zukunft des Mülheimer Depots vor
Seit 2013 dient das Depot im Mülheimer Carlswerk als Interim des Kölner Schauspiels, eine Spielstätte, die vom Publikum enthusiastisch angenommen wurde. Im vergangenen Juni hat der Rat der Stadt Köln deshalb beschlossen, das Depot als Kulturstätte zu erhalten, nachdem das Schauspiel zurück an den Offenbachplatz gezogen ist. Ein „Haus der performativen Künste“ soll in Mülheim entstehen, das sowohl der neu eingerichteten Tanzsparte als auch der freien Szene Platz bietet. Nun hat die Stadt eine erste Zwischenstandmeldung veröffentlicht.
Eine mit der Entwicklung eines Konzeptes beauftragte „AG Depotopia“ habe im September 2023 ihre Arbeit aufgenommen. Ziel sei es, „ein innovatives Modell mit Leuchtturmcharakter zu entwickeln, welches von einer gemeinsamen Leitungsstruktur aus Freier Szene und städtischen Bühnen ausgeht“. Zu den Mitgliedern der AG gehören Vertreter und Vertreterinnen der freien Szene Kölns aus Tanz, Theater, Kulturmanagement und Zirkuskunst, der Kölner Bühnen und des Kulturamtes.
Ein gemeinsames Leitbild wurde bereits Ende 2023 erarbeitet. Im Januar, so die Stadt, hat die Kulturmanagerin Lena tom Dieck die Projektleitung der Neuausrichtung des Depots übernommen und gemeinsam mit der AG Depotopia eine Vision für das Depot formuliert, welche als Grundlage für das spätere Konzept dient. Das soll im Frühjahr 2024 vorliegen.
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„Wir legen den Grundstein für eine neue Art des Kulturbetriebs. Gemeinschaftlich und auf Augenhöhe entsteht am Depot langfristig ein besonderer Ort für herausragende Kultur mit Produktionen von Schauspiel, Tanz und Freier Szene unter einem Dach“, sagte Kulturdezernent Stefan Charles. Das Depot habe das Potenzial, durch sein deutschlandweit einzigartiges Profil über die Grenzen von Köln hinaus zu strahlen.
Die Choreografin Barbara Fuchs, betonte als Mitglied der AG Depotopia, dass sich im Depot nicht nur verschiedene Sparten mit ihren unterschiedlichen künstlerischen Handschriften begegnen werden, sondern vor allem auch die Freie Szene als gleichberechtigter Partner diesen Ort mitgestalte.