In «The Flash» bekommt der rasend schnelle Titelheld in einer anderen Zeitachse Unterstützung von Batman. Der ist allerdings älter als erwartet und eigentlich schon in Rente gegangen. Jetzt auf RTL.
FernsehenActionreich und tiefgründig: Das Zeitreise-Epos „The Flash“

Barry Allen alias Flash (Ezra Miller) landet in der falschen Zeit.
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In Andy Muschiettis vielschichtigem Zeitreise-Epos „The Flash“ muss Michael Keaton als alternder Batman dem jungen Titelhelden helfen, die Welt zu retten. Barry Allen alias Flash (verkörpert von Ezra Miller) kann sich bekanntlich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Doch wenn Barry nicht gerade Gotham City oder die Welt vor Verbrechern schützt, leidet er. Denn sein Vater sitzt im Gefängnis, weil er Barrys Mutter ermordet haben soll.
Barry ist überzeugt von dessen Unschuld, kann das aber nicht beweisen. Als er eines Tages feststellt, dass er dank seiner Geschwindigkeit in der Zeit zurückreisen kann, fasst er den Entschluss, seine Mutter und damit auch seinen Vater zu retten. Das ist der Ausgangspunkt von „The Flash“ am Sonntag (6. Juli) um 20.15 Uhr auf RTL.
Wo ist die Justice League geblieben?
Barry stellt er die Realität vollkommen auf den Kopf, landet in der falschen Zeit und trifft auf sein jüngeres, unreifes Ich (Miller in einer Doppelrolle). Obendrein will Kryptons Superschurke Zod (Michael Shannon) nun die Erde zerstören.
Barry sucht in der neuen Realität vergeblich nach seinen Justice-League-Mitstreitern. Er findet nur einen gealterten Batman in Rente (Keaton) und Supermans Cousine Kara Zor-El (Sasha Calle). Und was einmal auf der Zeitachse geändert wurde, lässt sich nicht einfach rückgängig machen.
„The Flash“ hebt die Theorien von Zeitreise und Multiversum, die in „Spider-Man: No Way Home“ und dem Oscar-prämierten „Everything Everywhere All At Once“ sehr unterhaltsam und clever auf die Leinwand gebracht wurden, auf ein neues Level, weil die fiktiven Gesetze der Zeitreise außer Kraft gesetzt werden.
Auswirkungen auf die Vergangenheit
Anders als etwa im Filmklassiker „Zurück in die Zukunft“ haben Barrys Eingriffe nämlich nicht nur Auswirkungen auf die Zukunft, sondern auch auf die gesamte Vergangenheit, so dass praktisch alles aus den Fugen gerät - und aus filmischer Sicht alles möglich ist. Deswegen ist Superman nie auf der Erde angekommen und Batman viel älter als Flash.
„The Flash“ überrascht mit zahlreichen genialen Was-wäre-wenn?-Momenten aus der langen Geschichte der DC-Comics und -Filme, die hier nicht verraten werden. Nur so viel: Ben Affleck und Michael Keaton sind nicht die einzigen bekannten DC-Gesichter in dem unterhaltsamen Film.
Einer der besten DC-Filme
Keaton, der im Jahr 2023 bei der Kinopremiere 71 war, ist in diesem Film immer noch genauso cool wie bei seinem Batman-Debüt 1989. Er stiehlt in „The Flash“ allen die Show. Der Kult-Batman liefert nicht nur wunderbar nostalgische Momente, sondern auch grandiose Actionszenen.
Unter der Leitung von Filmemacher James Gunn („Guardians Of The Galaxy“) hat das DC Extended Universe, dessen gesamtes Potenzial bisher kaum genutzt wurde, einen Neustart hingelegt. Als kreativer Kopf der DC Studios soll Gunn ein konsistentes filmisches Universum nach dem Vorbild des Marvel Cinematic Universe der Konkurrenz aufzubauen.
Andy Muschiettis originelles Zeitreise-Abenteuer zählt trotz einiger verzeihlicher Längen zu den besten DC-Filmen. Inspiriert von der Comic-Reihe „Flashpoint“, zeigt das witzige und stellenweise sogar tiefgründige und sehr emotionale Comic-Epos, was mit diesem Stoff auf der Leinwand möglich ist. Damit ist „The Flash“ hoffentlich ein Vorbote für eine spannende DC-Zukunft. (dpa)