Sie brachte die Rezepte für Quiche Lorraine und chinesische Teigtaschen in die DDR und verhalf der Küche zu mehr Abwechslung. Nun ist Ursula Winnington im Alter von 96 Jahren gestorben.
Küche in der DDRDDR-Kochbuchautorin Ursula Winnington gestorben

Ursula Winnington zeigte, dass die Küche in der DDR mehr zu bieten hatte als Soljanka, Jägerschnitzel und Gräupchensuppe. (Archivbild)
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Die DDR-Kochbuchautorin Ursula Winnington ist tot. Sie starb am Sonntag in Berlin im Alter von 96 Jahren, wie ihre Tochter und Enkeltochter der dpa bestätigten.
Die in Pommern geborene Winnington zeigte in Rezepten und Kolumnen für Magazine und Zeitschriften wie „Das Magazin“, „Guter Rat“ und „Sibylle“, dass die Küche in der DDR mehr zu bieten hatte als Soljanka, Jägerschnitzel und Gräupchensuppe. Auch in Kochsendungen war sie zu sehen.
Coq au Vin mit DDR-Lebensmittel
Winnington war mit dem britischen Journalisten Alan Winnington verheiratet, Reisen führten sie nach Frankreich, China und Korea. Sie kochte chinesische Löwenköpfchen, Chutney und Coq au Vin - und hatte dabei die in der DDR vorhandenen Lebensmittel im Blick.
Mehr als 1.250 Rezepte hat sie in ihrem Leben veröffentlicht, es gibt acht Kochbücher sowie eine Sammlung der Rezepte und Kolumnen. Winningtons letztes Buch erschien 2012. Darin finden sich Rezepte wie Mecklenburger Götterspeise oder französisches Boeuf Bourguignon.
Gekocht habe Winnington bis ins hohe Alter, und das sehr gut, erzählen ihre Tochter und Enkeltochter. Bis zuletzt sei sie sehr neugierig gewesen, und sei jedem kulinarischen Genuss gegenüber offen gewesen. (dpa)