Sem Eisinger hat am Samstag die 20. Staffel der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ gewonnen. Der 29-Jährige überzeugte mit seiner starken Stimme nicht nur die Jury, sondern auch das Publikum. Bereits am Montag durfte er seinen ersten öffentlichen Auftritt nach dem Triumph absolvieren – in einem Einkaufszentrum im sächsischen Großpösna bei Leipzig vor einigen hundert Zuschauern.

Sem Eisinger singt seinen Siegersong im Einkaufscenter

In einem auf Twitter geteilten Video, das bereits 450.000 Mal angeklickt wurde, ist zu sehen, wie der Sänger seinen Siegertitel „Don't Let Me Go“ singt. Im Hintergrund ist eine große Leinwand des Veranstalters „Center Promotion“ zu sehen, der sich auf Gesangsauftritte in Einkaufszentren spezialisiert hat.

Die Zeiten, in denen DSDS ein großes Interesse bei den Zuschauern und Fans hervorrief, scheinen vorbei zu sein. Sahen 2003 noch rund 13 Millionen Zuschauer die Finalsendung der ersten Staffel, so waren es in diesem Jahr nur noch rund 2,4 Millionen.

Die Singles und Alben der ersten Staffeln verkauften sich millionenfach. Gewinner wie Alexander Klaws  (2003), Mark Medlock (2007), Pietro Lombardi (2011) oder Beatrice Egli (2013) waren oder sind seitdem erfolgreich.

DSDS-Sieger: Großes Interesse bleibt aus

Vor rund zehn Jahren herrschte noch eine regelrechte Hysterie um die Teilnehmer der Castingshow. So kam es im März 2011 im CentrO Oberhausen zu einer Massenpanik, nachdem die Kandidaten der achten Staffel dort zur Autogrammstunde mit dem späteren Sieger Pietro Lombardi erschienen waren. Wohlgemerkt Wochen vor dem Finale. Rund 60 Menschen wurden damals verletzt. Die Veranstaltung musste nach kurzer Zeit abgebrochen werden.

„In Zusammenarbeit mit namhaften Shopping Malls präsentieren wir Euch Prominente aus der Musikszene hautnah“, wirbt das Unternehmen „Center Promotion“, die derzeit fünf weitere Termine mit Sem Eisinger anbietet. So wird er in den kommenden Wochen unter anderem auch in Bremen, Frankfurt und Dresden in Einkaufszentren zu sehen sein.

Veranstalter setzt auf Schlagerstars

„Center Promotion“ ist vor allem im Schlagerbereich gut aufgestellt und präsentiert regelmäßig Schlagergrößen wie Beatrice Egli, Jürgen Drews, Bernhard Brink oder Claudia Jung in Einkaufszentren. Die Gesangsauftritte werden von Autogrammstunden begleitet. Für die Künstler des Genres ein gewohntes Ambiente, um Fans und Interessierte zu treffen. Die Chansonsängerin Annett Louisan gehört ebenso zur Erfolgsgalerie des Unternehmens wie der ehemalige DSDS-Sieger Prince Damien.

Der 29-jährige Sem Eisinger setzte sich am Samstag in der dritten und letzten Liveshow von „Deutschland sucht den Superstar“ gegen Monika Gajek (21), Kiyan Yousefbeik (25) und den Schweizer Lorent Berisha (19) durch. Er tritt damit das schwierige Erbe der beiden früheren DSDS-Sieger Jan-Marten Block und Harry Laffontien an, die kurz nach dem Ende ihrer jeweiligen Staffeln kaum Erfolge feiern konnten.

DSDS-Gewinner der letzten Jahre: Kaum nachhaltiger Erfolg

Blocks erste Single „Never Not Try“ hielt sich nur vier Wochen in den Charts, Laffontiens Single „Someone to You“ war die erste in der 20-jährigen Geschichte von DSDS, die sich überhaupt nicht platzieren konnte. Seit Sommer 2022 tritt er gemeinsam mit seinem Bruder Gianni als „Laffontien Brothers“ auf. Bisheriger Höhepunkt: ein Auftritt bei Florian Silbereisen bei seiner „Großen Schlagerstrandparty 2022“.

DSDS 2024

Das wurde aus den 20 Gewinnern von „Deutschland sucht den Superstar“

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Jan Gebauer

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Für Sem Eisinger gehen die Auftritte erst einmal weiter. Laut RTL soll der Sänger auch Dieter Bohlen auf seiner „Comeback-Tour“ begleiten. Neben einem Plattenvertrag bei Universal Music erhielt der Frankfurter eine Siegprämie von 100.000 Euro. (jag)