Film Festival CologneDas Kölner Filmfestival im Überblick
Köln – Beim 27. Film Festival Cologne werden herausragende Produktionen aus Kino und Fernsehen in Köln gezeigt.
Top Ten TV
Mit großer Spannung erwartet die deutsche Fernsehbranche die Tom-Tykwer-Serie „Babylon Berlin“ (30. 9., 19–1 Uhr, die Spielorte der einzelnen Vorführungen finden sie auf der Homepage des Festivals), von der gleich sechs Folgen gezeigt werden. Die Gemeinschaftsproduktion von ARD und Sky über einen Kölner Kriminalkommissar im Berlin der 20er Jahre tritt an, der amerikanischen Konkurrenz die Stirn zu bieten.
„Top of the Lake“ war ein großer TV-Erfolg für Jane Campion. Nun folgt die Fortsetzung „China Girl“ (4. 10., 18 Uhr) – wieder mit Elisabeth Moss. Dabei sind außerdem Nicole Kidman und „Game of Thrones“-Star Gwendoline Christie.
Look – Kino
Look
Ein Trend des diesjährigen Festivals ist, dass immer mehr Werke junger Regisseurinnen gezeigt werden. Eine von ihnen ist die 29 Jahre Léa Mysius, die in „Ava“ (30. 9., 19.30 Uhr, 2. 10., 17 Uhr) von einer Dreizehnjährigen erzählt, die erfährt, dass sie erblinden wird und dann mit einem Jungen wegläuft.
Einziger deutschsprachiger Film in der „Look“-Reihe ist „Casting“ (3. 10., 21.15 Uhr, 4. 10., 16 Uhr), eine weitgehend improvisierte Komödie, die einen Blick hinter die Kulissen des Films gewährt.
„A Fábrica de Nada“ (1. 10., 12 Uhr, 4. 10., 2015 Uhr) ist ein neorealistisches Drama über Arbeiter in Portugal, das zum klassenkämpferischen Musical wird.
Kino
Robert Pattinson, der auch nach Köln kommen wird, will das Image des Vampirschönlings aus der „Twilight“-Reihe ablegen und das gelingt ihm in „Good Time“ (1. 10, 20.30 Uhr, 4. 10., 22 Uhr) bestens. Darin spielt er einen Kriminellen, der in New York seinen behinderten Bruder aus dem Gefängnis holen will.
TV-Spielfilm-Preisträgerin Margarethe von Trotta hat ihren neuen Film „Forget about Nick“ (1. 10., 16.30 Uhr) dabei. Katja Riemann streitet darin um die New Yorker Luxuswohnung ihres Exfreunds.
„Motherland“ (30. 9., 15.30 Uhr, 2. 10., 22 Uhr) ist ein Dokumentarfilm über die größte Entbindungsstation der Welt in Manila.
Made in NRW – Showcases
Made in NRW
Sie gingen durch den Monsun und waren erfolgreich wie kaum eine andere Band in Deutschland. Doch wie geht es nach dem gigantischen Erfolg weiter. „Tokio Hotel – Hinter die Welt“ (5. 10., 18.45 Uhr) begleitet die Brüder Bill und Tom Kaulitz.
Lina Beckmann ist in der Satire „Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer?“ (2. 10., 18.30 Uhr, 3. 10., 16.30 Uhr) an der Seite ihres Mannes Charly Hübner in einer Doppelrolle zu sehen.
„Ultraslan“ (2.10., 20.45 Uhr, 5. 10., 16 Uhr) ist eine der größten Fan-Gruppierungen im internationalen Fußball. Der Dokumentarfilm zeigt, was die Galatasaray-Istanbul-Anhänger antreibt.
Show Cases
Über wenige andere Serien wurde dieses Jahr so viel gesprochen wie über „The Handmaid’s Tale“ (1. 10., 19 Uhr). Die Verfilmung des dystopischen Romans von Margaret Atwood über einen totalitären Staat, in dem die wenigen fruchtbaren Frauen einer ultrareligiösen Oberschicht als Gebärsklavinnen dienen müssen, bietet einigen Gesprächsstoff.
Das kleine Fernsehspiel des ZDF ist auch in diesem Jahr mit mehreren Produktionen vertreten, unter anderem mit einem Einblick in die Thriller-Reihe „Stunde des Bösen“ (4. 10., 20 Uhr), die ausschließlich unter weiblicher Regie entstanden ist und der Tragikomödie „Blind & hässlich“ (4. 10. 20 Uhr).
Infos zum Filmfestival
Wann geht es los?
In der „Kultnacht“ (2. Oktober, 19.30 Uhr) des Festivals gedenkt der WDR seines vor 40 Jahren erstmals ausgestrahlten „Rockpalasts“. Wer Musik mag, kann außerdem „Conny Plank – The Potential of Noise“ (30. 9., 19.30 Uhr), „Kraftwerk – Pop Art“ (1. 10., 22.30 Uhr), „Kraut und Rüben – Über die Anfänge deutscher Rockmusik“ (3. 10., 20.30 Uhr) und „Can – The Documentary“ (4. 10., 20.30 Uhr) anschauen.
Die Retrospektive zeigt Werke von Jane Campion – unter anderem „Das Piano“ (1. 10., 15 Uhr) – und Michael Glawogger. In den Werkstattgesprächen (6. 10., 11–17 Uhr) geben die Preisträger Einblicke in ihr Schaffen.
Wo findet das Filmfestival statt?
Das Film Festival Cologne findet vom 29. September bis 6. Oktober statt. In den sechs Festivalreihen „Top Ten TV“, „Look“, „Kino“, „Showcases“, „Kultnacht“ und „Made in NRW“ werden in Kölner Kinos deutsche und internationale Fernseh- und Kinoproduktionen gezeigt. Veranstaltungsorte sind Filmpalast, Filmpalette, Filmforum NRW, Filmclub 813, WDR Funkhaus, Gloria Theater, Cologne Game Lab und King Georg.
Wer erhält welche Preise?
Der Filmpreis NRW geht an den Spielfilm „Der traumhafte Weg“ von Angela Schanelec.
Als bester Dokumentarfilm wird „Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte ...“ von Corinna Belz ausgezeichnet. Mit dem TV Spielfilm-Preis wird Regisseurin und Drehbuchautorin Margarethe von Trotta geehrt.
Den Hollywood Reporter Award für seine Schauspielleistung in der BBC-Serie „Broken“ erhält Sean Bean, während der schottischen Regisseur und Oscarpreisträger Kevin Macdonald für seine Verdienste im Dokumentarfilmbereich mit dem phoenix Preis geehrt wird.
Der Filmpreis Köln geht an die neuseeländische, Oscar-prämierte Filmemacherin Jane Campion. Ihre Serie „Top of the Lake: China Girl“ ist beim Festival als Deutschlandpremiere zu sehen.
Wieviel kostet ein Ticket?
Ein Einzelticket kostet sieben Euro, der Festivalpass 40 Euro. Er berechtigt zum Besuch aller öffentlichen Veranstaltungen. Karten gibt es an den Veranstaltungsorten, im Festivalzentrum im Filmpalast und online.