Geschlossene Museen wegen CoronaMacht auch die Kölner Kultur bald wieder zu?

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Besucherin im Dresdner Hygiene-Museum

Besucherin im Dresdner Hygiene-Museum

Köln – In den sächsischen Museen haben sie Adam und Eva wieder die Atemmasken aufgezogen. Wer in der digitalen Ausgabe der Staatlichen Kunstsammlungen zu Dresden nach den Öffnungszeiten der gefeierten Vermeer-Ausstellung sucht, findet dort nur aktuelle Schließtage unter einer verfremdeten Altmeister-Szene aus dem Garten Eden.

Paradiesische Gefühle stellen sich aber eher nicht ein, wenn die Schlange verkündet: Im Freistaat Sachsen bleiben auch die Museen im Rahmen der neusten Corona-Notverordnung bis zum 12. Dezember geschlossen.

Auf der Art Cologne wurde gerade die Normalität geprobt

Das liest sich seltsam und fühlt sich auch ein wenig seltsam an, wenn man gerade erst die gut gefüllten Gänge auf der Art Cologne erlebte. Während auf der Kölner Kunstmesse die maskierte Rückkehr zur Normalität geprobt wurde, kehrt in Sachsen der kulturelle Lockdown und damit auch ein ungeliebter Vorbote für den Rest der Republik zurück.

Zwar liegen die Infektionszahlen in NRW noch weit unter den in Dresden gemeldeten. Aber wer traut sich, ausgerechnet den karnevalesken Kölnern einen glimpflichen Winter zu prophezeien?

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Auch die Argumente für und wider die sächsischen Museumsschließungen klingen altbekannt: Einerseits sind die Museen mit ihren weiten Hallen, den permanent bewegten Besucherströmen und einem überwiegend disziplinierten Publikum besser als etwa Geschäfte dafür gerüstet, die üblichen Corona-Hygieneregeln zu etablieren und durchzusetzen.

Andererseits will die Politik aus guten Gründen gar nicht erst damit beginnen, Corona-Ausnahmen jenseits der Grundbedürfnisse zu diskutieren – dazu, hört man wieder, sei die Lage viel zu ernst. Und so droht auch den Kölner Museen ein unschönes Zahlenspiel: 2G, 2G-plus und dann bis auf weiteres geschlossen.

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