Bekannter ModeratorGunther Emmerlich überraschend im Alter von 79 Jahren gestorben

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Sänger Gunther Emmerlich bei einem Auftritt 2021. Der Moderator starb unerwartet.

Sänger Gunther Emmerlich bei einem Auftritt 2021. Der Moderator starb unerwartet.

Gunther Emmerlich starb unerwartet, noch wenige Tage zuvor war er bei Weihnachtskonzerten aufgetreten.

Der Sänger und Entertainer Gunther Emmerlich ist tot. Er starb überraschend am Dienstag im Alter von 79 Jahren zu Hause an Herzversagen, wie sein Management am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Zunächst hatte der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) über den Tod Emmerlichs berichtet.

Der MDR schreibt, Emmerlich sei noch am Sonntag bei einem Weihnachtskonzert in Lößnitz in Sachsen aufgetreten und vor einer Woche als Überraschungsgast beim Weihnachtskonzert in Ronneburg dabei gewesen.

Gunther Emmerlich war ausgebildeter Opernsänger

Emmerlich startete seine Karriere in der DDR und ist dem MDR seit Jahrzehnten verbunden. Er studierte zunächst Bauwesen, brach dies aber ab und studierte bis 1972 in Weimar Operngesang. Emmerlich gehörte zwei Jahrzehnte zum Ensemble der Dresdner Semperoper. Zunächst trat er als Jazzsänger im DDR-Fernsehen auf, bevor er später Moderationen übernahm. 

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1990 bekam er den Bambi und 1997 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Bekannt sind die Sendungen „Ein Kessel Buntes“ so wie „Die Showkolade“ mit Gunther  Emmerlich. Von 2006 bis 2015 moderierte er den Semperopernball und seit 2004 die TV-Gala „Krone der Volksmusik“. Auch in der ARD-Serie „In aller Freundschaft“ war er bereits zu sehen. Emmerlich lebte seit vielen Jahren in Dresden.

Gunther Emmerlich eckte auch an

Obwohl erfolgreich im Staatsfernsehen der DDR, eckte Emmerlich jedoch auch offenbar immer wieder an, wie bei Trauerbekundungen bei Social Media betont wird. Emmerlich habe immer wieder kleine Spitzen gegen das Regime gebracht, heißt es. Wegen „staatsfeindlicher Betrachtungen“ wurde er zwischenzeitlich laut MDR sogar mit einem regional begrenzten Auftrittsverbot belegt.

Bei Twitter sammeln sich zahlreiche bedauernde Kommentare. „Ich mochte seine Stimme und die ruhige Gemütlichkeit, die er ausstrahlt“, schreibt ein User. „Ab sofort gibt es im Himmel dort droben jede Menge #Showkolade“, scherzt jemand anders.

Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, drückte ebenfalls bei Twitter ihre Anteilnahme aus. Der Freistaat verliere „einen großen Künstler, Opernsänger & Sympathieträger“, so Klepsch.(dpa, cme)

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