Ein wegen der Ermordung des Hip-Hop-Musikers Jam Master Jay verurteilter Mann ist freigesprochen worden. Richterin LaShann Moutique DeArcy Hall hob am Freitag das Urteil gegen Karl Jordan Jr. aus dem Jahr 2024 auf. Es gebe keine ausreichenden Beweise für ein Mordmotiv, teilte die Richterin mit.

Jam Master Jay, DJ der wegweisenden Hip-Hop-Gruppe Run-D.M.C., war 2002 in seinem Musikstudio erschossen worden. Erst mehr als 20 Jahre später, im Februar 2024, wurden zwei Männer von einer Geschworenenjury des Mordes schuldig gesprochen. Die Richterin, die jetzt einen der beiden freisprach, hatte damals auch den Vorsitz. Einen Antrag des zweiten Verurteilten nach einem Freispruch und einem neuen Prozess lehnte sie ab. Das Mordurteil gegen ihn bleibt also aufrecht. Er hat aber die Möglichkeit, weitere Einsprüche einzulegen. Die Staatsanwaltschaft kündigte an, die Entscheidung der Richterin zu prüfen.

Das Urteil war eine weitere unerwartete Wendung in einem Fall, der die Hip-Hop-Welt seit mehr als zwei Jahrzehnten beschäftigt. Lange blieb der Mord ungeklärt, erst 2020 kam es zu den zwei Verhaftungen und dann Jahre später zu den Urteilen.

Mord blieb viele Jahre ungeklärt

Ein Augenzeuge hatte ausgesagt, dass er gesehen habe, wie Jordan am 30. Oktober 2002 in einem Aufnahmestudio in Queens den DJ – seinen eigenen Patenonkel – erschossen habe. Jordans Anwälte hatten jedoch argumentiert, dass es keine ausreichenden Beweise für die Behauptung der Staatsanwaltschaft gebe, er habe Jam Master Jay aus Rache für einen gescheiterten Drogendeal getötet.

„Wir freuen uns sehr für Herrn Jordan und seine Familie, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wurde“, sagte einer seiner Anwälte, John Diaz, in einer E-Mail.

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Kevin Goonewardena

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In dem Mordprozess war noch kein Strafmaß verkündet worden, Jordan sitzt aber weiterhin im Gefängnis und wartet auf einen Prozess wegen Drogenvergehen, die viele Jahre nach dem Mord begangen wurden.

Jam Master Jay, geboren als Jason Mizell, und Run-D.M.C. waren bekannt für Hits wie „It’s Tricky“ und „Walk This Way“, eine frische Interpretation eines Aerosmiths-Songs. Mit ihrer Musik trug die Gruppe dazu bei, Hip-Hop in den Mainstream zu bringen.

RND/AP