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Kölner Stadt-Anzeiger MedienDruckerei einigt sich mit Arbeitnehmervertretern auf Sozialplan

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Fahnen wehen vor dem Neven DuMont Haus in Köln-Niehl.

Fahnen wehen vor dem Neven DuMont Haus in Köln-Niehl.

Nach knapp einem Monat intensiver Gespräche zwischen der DuMont Druck, der RZZ Versand und den jeweilen Betriebsräten wurde ein Gesamtpaket in Höhe von 21,8 Millionen Euro verabschiedet.

Das Unternehmen DuMont Druck hat sich mit den Arbeiternehmervertretern nach der Neuvergabe des Druckauftrags für die Kölner Tageszeitungen „Kölner Stadt-Anzeiger“, „Kölnische Rundschau“ und „Express“ auf einen Sozialplan geeinigt: Nach knapp einem Monat intensiver Gespräche zwischen der DuMont Druck, der RZZ Versand und den jeweiligen Betriebsräten wurde ein Gesamtpaket in Höhe von 21,8 Millionen Euro verabschiedet.

Die Verhandlungen über die beabsichtigte Stilllegung des Kölner Druckzentrums mit den Arbeitnehmervertretern hatten bereits eine Woche nach Bekanntgabe der Neuvergabe des Druckauftrages am 4. Oktober begonnen. In dem nun vereinbarten Paket enthalten sind Abfindungen, Lohnfortzahlungen sowie eine Inflationsausgleichsprämie. Die genaue Verteilung an die Mitarbeitenden soll jetzt möglichst zeitnah zwischen den Betriebsparteien festgelegt werden.

200 Beschäftigte betroffen

In Köln sind insgesamt etwa 200 Beschäftigte des Druckbetriebs und der Weiterverarbeitung betroffen. Für sie gilt bis Ende des Jahres ein Tarifvertrag, der betriebsbedingte Kündigungen ausschließt. Der Ausspruch der Kündigungen erfolgt – sowohl für die Mitarbeitenden von DuMont Druck als auch der RZZ Versand – im Januar 2024. Danach greifen zunächst die individuellen, mehrmonatigen Kündigungsfristen bei weiterem Bezug der vertragsgemäßen Entgelte. Die Finanzierung des Gesamtpakets ist durch freiwillige Beiträge in Höhe von knapp 15 Millionen Euro von Gesellschafterseite ermöglicht worden.

Die Titel „Kölner Stadt-Anzeiger“, „Kölnische Rundschau“ und „Express“ sowie verschiedene Anzeigenblätter werden seit Anfang Oktober beim Mittelrhein-Verlag in Koblenz gedruckt. Die Mitarbeitenden des Kölner Druckzentrums und der RZZ Versand wurden unter Fortzahlung ihrer vertragsgemäßen Vergütung einschließlich individueller Zuschläge und Zulagen freigestellt, da keine weitere Beschäftigungsmöglichkeit mehr bestand.

„Wir freuen uns, dass wir im Sinne aller betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit den Betriebsräten von DuMont Druck und RZZ Versand schnell eine Einigung erzielen und einen Sozialplan aufstellen konnten“, sagt Thomas Schultz-Homberg, CEO der Kölner Stadt-Anzeiger Medien. „Wir sind zuversichtlich, dass viele der Mitarbeitenden dank der umfangreichen Maßnahmen des Sozialplans in absehbarer Zeit in ein neues Beschäftigungsverhältnis eintreten können.“

Hilfen zur Neuorientierung

Mit der bis zum Ende ihrer Kündigungsfrist dauernden Freistellung geben die Unternehmen DuMont Druck und RZZ Versand den Mitarbeitenden Gelegenheit und Zeit, ihren weiteren individuellen beruflichen Weg zu planen. Zusätzlich unterstützen die Unternehmen die betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gezielt bei der beruflichen Neuorientierung, insbesondere mit der Einrichtung einer Transfergesellschaft bei der DuMont Druck. Diese Gesellschaft soll einen Schutz vor Arbeitslosigkeit bis zu Beginn des Jahres 2025 bieten und sichert zudem professionelle Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz zu. (ksta)