Verschiedene Pokémon werden im Stil von bekannten Gemälden von van Gogh dargestellt. Limitierte Pokémon-Karten sorgen für kuriose Szenen.
Pikachu im MuseumEine Kunst-Kollaboration vereint Pokémon und Vincent van Gogh

Pikachu, inspiriert von Selbstporträt mit grauem Filzhut. Die Pokémon-Figuren wurden im Stil von bekannten Gemälden Vincent van Goghs (1853-1890) abgebildet.
Copyright: dpa
Ungewöhnliche Gäste im Amsterdamer Van Gogh Museum: Pikachu und seine Freunde. Die Pokémon-Figuren wurden im Stil von bekannten Gemälden Vincent van Goghs (1853-1890) abgebildet und werden seit Donnerstag ausgestellt.
So ist Pikachu zum Beispiel mit einem grauen Filzhut gemalt, wie ihn auch der niederländische Maler auf einem Selbstporträt trug.
Pokémon soll neue Generationen für Kunst begeistern
Das Museum arbeite mit Pokémon zusammen, „um neue Generationen zu erreichen“, wie Museumsdirektorin Emilie Gordenker sagte. Es gehe nicht darum, Reklame zu machen. „Pokémon ist eine Ikone der japanischen Bildkultur. Und Van Gogh war sehr interessiert an japanischer Druckkunst.“
Am ersten Tag der kleinen Ausstellung gab es aber vor allem Riesengerangel der Besucher um Pokémon-Souvenirs im Museumsshop.
Pokémon ist ein weltweites Medienphänomen, das 1996 in Japan begann. Im Zentrum steht Pikachu, ein gelbes Elektro-Pokémon und das Maskottchen der Reihe. Ursprünglich als Videospiel für den Game Boy veröffentlicht, folgten Anime, Sammelkarten und Filme. Pikachu wurde durch die Serie zur Kultfigur und ist heute eines der bekanntesten Fantasiewesen weltweit. Die Marke Pokémon gehört zu den erfolgreichsten der Popkulturgeschichte.
Vincent van Gogh war ein niederländischer Maler des Post-Impressionismus, der heute als einer der bedeutendsten Künstler der Moderne gilt. Geboren 1853, schuf er in nur rund zehn Jahren über 800 Gemälde und 1000 Zeichnungen. Seine Werke zeichnen sich durch kräftige Farben, emotionale Tiefe und markante Pinselstriche aus. Zu seinen bekanntesten Bildern zählen „Sternennacht“, „Die Sonnenblumen“ und „Das Schlafzimmer“. Zu Lebzeiten blieb ihm der große Erfolg jedoch verwehrt. Van Gogh starb 1890 im Alter von 37 Jahren, vermutlich durch Suizid.
Das Van Gogh Museum in Amsterdam beherbergt die weltweit größte Sammlung von Werken Vincent van Goghs, darunter „Die Sonnenblumen“ und „Die Kartoffelesser“. Es befindet sich im belebten Museumsviertel nahe dem Rijksmuseum und zieht jährlich über zwei Millionen Besucher an. Neben Gemälden bietet das Museum wechselnde Ausstellungen zu Van Goghs Zeitgenossen und Einblicke in sein Leben und Schaffen. (jag/dpa)