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#Pro7BoykottProSieben verteidigt Moderatorin und erntet Shitstorm bei Twitter

Lesezeit 2 Minuten

ProSieben-Moderatorin Rebecca Mir

Köln – So kann es manchmal gehen: Nachdem Moderatorin Rebecca Mir in einem Tweet sexistisch beleidigt wurde, twittert ProSieben, dass man gegen den Nutzer vorgehen wird. Am Ende kassieren sie genau dafür einen Shitstorm.

Aber der Reihe nach: Während einer ProSieben-Sendung am Freitag verfasste ein Twitter-Nutzer folgenden Tweet mit einem Foto der Moderatorin Rebecca Mir: „Was ist das denn fürne Fiqqhure?" ProSieben reagiert sofort und twittert, dass man gegen den Nutzer vorgehen werde - bei Twitter und auch bei der Staatsanwaltschaft. Es gehe hier schließlich um eine sexistische Beleidigung.

Für dieses Vorgehen erntete der Sender dann aber Kritik. Unter dem Hashtag #Pro7Boykott, der in den Twitter-Trends den ganzen Abend lang mit oben dabei war, formierte sich eine Kritiker-Front. „Ich finde es lächerlich von Pro7, das die wegen beileidigen im Internet jemanden Anzeigen. Das ist low." (Auch hier spielt die Rechtschreibung erst einmal keine Rollle).

ProSieben wusste sich zu verteidigen: „Ja. Im Internet darf jeder Sesselpupser alles. Beleidigen, mobben, haten. Nicht." Am Ende verzeichneten sie sogar einen Erfolg. Der Nutzer des Ursprungs-Tweets wurde tatsächlich von Twitter gesperrt. Gegenüber dem Mediendienst DWDL stellte ProSieben-Sprecher Christoph Körfer klar: „Wer eine ProSieben-Moderarorin im Netz sexistisch angeht und beleidigt, muss mit Konsequenzen rechnen."

Spät am Abend bat ProSieben seine Follower im Übrigen um Entschuldigung für die zahlreichen Tweets zum Vorfall und warb um Verständnis. (msc)