Die Weihnachtsfeiertage stehen vor der Tür. Und damit eine Zeit, die wie dafür gemacht ist, auf dem Sofa verbracht zu werden. Eingekuschelt in eine Decke, mit der Plätzchendose auf dem Schoß und einer guten Serie oder einem guten Film. Trotz des zweiten Corona-Jahres hat es davon 2021 wieder so einige gegeben. Eine Auswahl:
Harlem
Die ersten Folgen des „Sex and the City“-Spinoffs konnten eher nicht für Begeisterungsstürme sorgen. Anders als die neue Serie „Harlem“, die sich als zeitgenössische schwarze Antwort auf Carrie Bradshaw und ihre Freundinnen versteht. Auch hier stehen vier Frauen im Mittelpunkt, gequatscht wird über Sex, Liebe und Arbeit. Nur eben im New Yorker Stadtteil Harlem und nicht in Manhattan, wie im berühmten Vorbild.
Das ist vielleicht nicht besonders originell, macht dafür aber großen Spaß. Und wie nebenbei verhandelt „Harlem“ auch gesellschaftliche Themen wie Rassismus und Gentrifizierung. Als Kirsche auf der Torte hat übrigens auch Whoopi Goldberg einen Gastauftritt in der Serie.
Zu sehen auf Amazon Prime, zehn Folgen à ca. 35 Minuten
Haus des Geldes
Mit der fünften und letzten Staffel endet die spanische Kult-Serie. Das große Finale kommt in zwei Teilen daher. Die ersten fünf Folgen der finalen Staffel hatte Netflix schon im September veröffentlicht, Anfang Dezember folgten weitere fünf.
Ein letztes Mal lehnen der Professor und seine Mitstreiter sich also gegen das Finanzsystem auf. Seit mittlerweile 100 Stunden sitzt die Räuberbande in der Zentralbank Madrids fest. Die Lage spitzt sich an allen Fronten zu, das Militär rückt an, ein Fluchtplan wird dringend gebraucht. Es sei nur so viel verraten: Álex Pina beschert seiner Erfolgsserie das würdige Finale, das sie verdient hat.
Zu sehen auf Netflix, fünf Staffeln
Lupin
Ein wenig „Ocean’s Eleven“-Feeling bringt Netflix mit der Serie „Lupin“ zurück. Im Mittelpunkt steht der Meisterdieb der französischen Literatur und Gentleman-Gangster Arsène Lupin. Omar Sy schlüpfte für bislang zwei Staffeln in die Haut des Helden des französischen Autors Maurice Leblanc. Naja, nicht ganz. Denn eigentlich spielt er Assane Diob, Frankreichs vielleicht größter Fan des Meisterdiebs.
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Doch Diob geht es bei seinen Raubzügen keineswegs um persönliche Bereicherung. Vielmehr geht es ihm um Gerechtigkeit. Auch durch die Konfrontation mit seinen eigenen Dämonen wird Diob so zum modernen Antihelden. An Genialität und Raffinesse unübertroffen bleibt er natürlich trotzdem. Und das Beste: Die Dreharbeiten für die dritte Staffel haben bereits begonnen.
Zu sehen auf Netfix, zwei Staffeln mit jeweils fünf Folgen
Nomadland
Das oscargekrönte Drama „Nomadland“ ist so schön wie schmerzhaft – vielleicht also der perfekte Film für die Feiertage? Fern (Frances McDormand) fährt mit ihrem ausgebauten Van durch die Weiten des amerikanischen Westens. Nachdem ihre Heimatstadt Empire, Nevada mit dem Ende des Gipsabbaus zur Geisterstadt wurde und noch dazu ihr Mann an Krebs verstarb, wurde Fern zur „Hauslosen“, wie sie sich selber nennt. Eine moderne Nomadin. Chloé Zhao ist mit ihrem dritten Film „Nomadland“ ein durch und durch großartiger Road Movie gelungen.
Kostenpflichtig streambar auf Amazon Prime und Sky
Don’t Look Up
Passend zu Heiligabend verschenkt Netflix eine neue Komödie mit Starbesetzung: Leonardo DiCaprio, Jennifer Lawrence und Meryl Streep führen die Liste an. Auch Ariana Grande ist dabei, Cate Blanchett, Jonah Hill und und und.
Aber worum geht es? Zwei Astronomen warnen die Menschheit in den Medien vor einem Kometen, der auf die Erde zusteuert. Doch als Antwort gibt es bloß Achselzucken. Die Welt ist einfach zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Das Ergebnis ist eine Satire, die thematisch - man muss sagen: leider - allzu aktuell wirkt.
Streambar ab dem 24.12. auf Netflix
Promising Young Woman
Ebenfalls mit einem Oscar geehrt, wurde das Me-Too-Drama „Promising Young Woman“. Carrey Mulligan spielt Cassandra, eine Frau auf der Suche nach Rache. Eigentlich hielten „Cassie“ alle für eine vielversprechende junge Frau – bis sie unerklärlicherweise ihre Ausbildung zur Ärztin schmiss und beginnt, nachts ein Doppelleben zu führen. Der Grund wird erst nach und nach klar. Der Film ist das Regiedebüt von Emerald Fennell, die zuvor in der Serie „The Crown“ zu sehen war.
Kostenpflichtig streambar auf Amazon Prime und Sky
