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„Tatort“-VorschauSchweizer Kommissare ermitteln in Elite-Internat

Lesezeit 2 Minuten
  1. Der Schweizer Tatort um den Tod einer Eliteschülerin handelt von der Gleichheit vor dem Gesetz - ein unangenehmes Thema.
  2. Die Story ist einfallslos und vorhersehbar, die Charaktere bleiben blass, einige Szenen sind wenig glaubhaft.

Aufruhr im Elite-Internat: Die Schülerin Ava Fleury (Ella Rumpf) wird nachts auf der Straße in der Nähe von Luzern von einem LKW erfasst und am Morgen danach tot aufgefunden. Die Kommissare Flückiger (Stefan Gubser) und Ritschard (Delia Mayer) finden den verantwortlichen Fahrer schnell. Er gesteht die Tat und alles scheint klar zu sein.

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Stefan Gubser als Kommissar Reto Flückiger in einer Szene aus der Folge «Kleine Prinzen» der ARD-Serie Tatort.

Aber dann stellt sich bei der Autopsie heraus, dass Ava zum Zeitpunkt des Unfalls bereits tot war. Bei den Ermittlungen im Internat trifft man auf die verwöhnten Sprösslinge der internationalen politischen und wirtschaftlichen Elite. Klar, dass die herrschsüchtige Internatsleiterin nicht will, dass Staub aufgewirbelt wird. Als die Spuren zu dem arroganten Bruder eines Emirs (Nadim Jarrar) führen, der als Minister auch noch diplomatische Immunität genießt, verliert Kommissar Flückiger zusehends seine Selbstbeherrschung.

Story entwickelt sich nur schleppend

Der zehnte „Tatort“ aus Luzern (Buch: Stefan Brunner) behandelt ein schwieriges und unangenehmes Thema. Es geht um die Gleichheit vor dem Gesetz, die hier nicht mehr für alle zu gelten scheint. Das ist zwar gut gemeint, reicht aber nicht für einen interessanten und spannenden „Tatort“. Die einfallslose Story entwickelt sich nur schleppend und ist vorhersehbar.

Dabei bleiben die Charaktere blass, so dass man sich eigentlich nicht mit ihrem Schicksal befassen möchte. Einige Szenen sind zudem wenig glaubhaft und zum Teil sogar recht albern. Nebenhandlungen wie die Liebeleien des Kommissars oder Avas rachsüchtiger Vater erzeugen da auch keine Dramatik. So hilft es dann auch nicht, dass Regisseur Markus Welter die Langeweile optisch modern und ansprechend inszeniert.