„Das Leben ist nicht fair“Udo Lindenberg trauert um engen Vertrauten

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Udo Lindenberg im Juni 2022 in der Kölner Lanxess-Arena

Udo Lindenberg im Juni 2022 in der Kölner Lanxess-Arena

Rock-Veteran Udo Lindenberg hat sich mit einem emotionalen Beitrag bei Instagram zu Wort gemeldet. Ein enger Wegbegleiter ist gestorben.

Udo Lindenberg trauert um Hansi Westerfeld, wie der Rockstar bei Instagram schreibt. Der Bodyguard sei „viel zu früh und viel zu plötzlich“ „übern großen Fluss rüber“, heißt es in dem emotionalen Beitrag.

Dazu stellt Lindenberg ein Foto in schwarz-weiß, das ihn gestikulierend mit Zigarre zeigt. Begleitet wird er von einem Mann in Lederjacke, mit kurzem Haar, Sonnenbrille und entschlossenem Gesichtsausdruck. Hansi Westerfeld sei nicht nur Bodyguard, sondern auch „Tour-Begleiter, Masseur und Freund und richtig guter Kumpel“ gewesen, schreibt Lindenberg.

Hansi sei immer da gewesen, sogar für eine Jogging-Runde nachts um vier sei der Freund zu haben gewesen. „Das Leben ist nicht fair“, schreibt der 76-Jährige zu dem Verlust. Der anrührende Post schließt mit den Worten: „Gute Reise, mein Lieber.“ Westerfeld wurde laut „Rolling Stone“ nur 57 Jahre alt. Zur Todesursache ist bislang nichts bekannt.

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Tod von Hansi Westerfeld: Fans trösten Udo Lindenberg

Unter dem Post versuchen zahlreiche Fans und Freunde, den Musiker zu trösten. „Ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen, würde Hansi sagen“, schreibt ein User. „Was für liebevolle Worte, Udo.. Hansi, gute Reise!“, heißt es in einem anderen Kommentar. Auch Ex-Boxprofi Axel Schulz meldet sich mit einem „RIP“ und einem schwarzen Herz zu Wort. Bis Donnerstagnachmittag haben knapp 5.500 Menschen auf den Beitrag mit einem Herz reagiert.

Westerfeld scheint nicht nur für das körperliche, sondern auch das seelische Wohlergehen des Urgesteins der deutschen Musikszene zuständig gewesen zu sein. Lindenberg hatte unter der Corona-Pandemie gelitten und war zeitweise sogar aus seinem Dauerwohnsitz, dem Hamburger „Atlantic“-Hotel, ausgezogen. Dort war er in der Zeit des Lockdowns einziger Gast. Die Bühnenpause machte ihm zu schaffen, die Abwesenheit seines Publikums sei „härtester Entzug“, hatte Lindenberg vor einem Jahr gesagt. Konzerte in Autokinos oder in Streaming-Form kamen für den „Panik-Rocker“ nicht in Frage.

Udo Lindenberg litt unter Corona-Pandemie

2022 ging Lindenberg dann wieder auf Tournee, und auch Köln stattete der Hamburger im Juni letzten Jahres einen Besuch ab. In der Lanxess-Arena sprach er auch über die Corona-Zeit: Die Pause habe „gezeigt, wie intensiv unsere Verbindung ist. Mit der Panikfamilie“. Er brauche den Kontakt zu seinen Freunden und Fans. Umso härter trifft ihn nun offenbar der Tod von Hansi Westerfeld.

Dass Lindenberg trotz seines Alters nicht daran denkt, kürzer zu treten, macht auch sein jüngstes Projekt mit Rapper Apache 207 deutlich. Die beiden haben den Song „Komet“ zusammen aufgenommen. „Komet“ stieg direkt auf Platz zwei der deutschen Charts ein. (cme)

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