Umstrittene Landkarten-SzeneNach „Barbie“-Filmverbot in Vietnam – Philippinen stellen Bedingungen

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Ryan Gosling als Ken und Margot Robbie als Barbie in einer Szene des Films „Barbie“.

Ryan Gosling als Ken und Margot Robbie als Barbie in einer Szene des Films „Barbie“.

In Vietnam darf der Film nicht gezeigt werden. Nun haben auch die Philippinen eine Entscheidung getroffen, stellen aber Bedingungen.

Der mit Spannung erwartete „Barbie“-Film sorgt vor seinem Kinostart in Deutschland und den USA in Asien weiter für Schlagzeilen. In Vietnam wurde der Film wegen einer umstrittenen Weltkarte verboten. Das US-Filmstudio Warner Bros. gab hierzu eine Stellungnahme ab.

Die vietnamesischen Behörden sind der Meinung, der Film zeige die umstrittene „Neun-Striche-Linie“, mit der China seit Jahren große Teile des Südchinesischen Meeres für sich beansprucht. Es ist jedoch bekannt, dass auch andere Länder wie Vietnam, die Philippinen oder Malaysia Gebietsansprüche erheben.

Aus diesem Grund hat der Nationale Filmbewertungsrat kürzlich entschieden, dass der Film „Barbie“ in den Kinos des südostasiatischen Landes nicht gezeigt werden darf.

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Kein „Barbie“-Verbot auf den Philippinen

Auch die philippinischen Behörden prüften ein Verbot aus demselben Grund. Sie kamen zu einem anderen Ergebnis. Dort darf der Film – mit entsprechenden Änderungen – gezeigt werden. So verlangt die zuständige philippinische Regierungsbehörde, dass die Karte im Film „Barbie“ unkenntlich gemacht wird.

Margot Robbie trifft Fans während einer Veranstaltung auf dem rosa Teppich, um ihren neuen Film „Barbie“ zu promoten.

Die australische Schauspielerin Margot Robbie trifft Fans während einer Veranstaltung auf dem rosa Teppich, um ihren neuen Film „Barbie“ in Seoul am 2. Juli 2023 zu promoten.

Laut einem Artikel der BBC wurde der Film von der philippinischen Behörde zweimal geprüft und Rechts- und Außenpolitikexperten zurate gezogen. Die Weltkarte im Film zeige zwar eine kindliche Darstellung der Kontinente, aber eben mit der „Neun-Striche-Linie“.

„Barbie“-Verbot in Vietnam: Warner Bros. nimmt Stellung

Ein Sprecher von Warner Bros. erklärte nach dem Verbot in Vietnam gegenüber dem Branchenmagazin „Variety“: „Die Karte in Barbieland ist eine kindliche Buntstiftzeichnung. Die Skizzen stellen Barbies fiktive Reise von Barbieland in die ‚reale Welt‘ dar. Es war nicht beabsichtigt, irgendeine Aussage zu machen“.

Die Weltkarte sei völlig „cartoonhaft“ und „unrealistisch“, schrieb auch der „Toronto Star“ in einem Kommentar. „Wo ist Kontinentaleuropa? Neuseeland? Was bedeuten die Segelboote? Ist das eine Narrenkrone auf Island?“, fragte die Zeitung ironisch.

Margot Robbie bläst eine Kerze auf einem Kuchen aus, um ihren Geburtstag zu feiern, während der Veranstaltung auf dem rosa Teppich für den Film „Barbie“ in Seoul, Südkorea.

Margot Robbie bläst eine Kerze auf einem Kuchen aus, um ihren Geburtstag zu feiern, während der Veranstaltung auf dem rosa Teppich für den Film „Barbie“ in Seoul, Südkorea.

Der Film „Barbie“ mit den Hauptdarstellern Margot Robbie und Ryan Gosling erzählt die Geschichte der Puppen Barbie und Ken, die ein glückliches Leben in der bunten und scheinbar perfekten Welt von Barbieland führen. Doch plötzlich werden sie in die reale Welt versetzt, was zu zahlreichen turbulenten Ereignissen führt.

Die Verfilmung ist die erste mit realen Schauspielern. In Deutschland kommt „Barbie“ am 20. Juli, einen Tag vor dem US-Start, in die Kinos. (mit dpa)

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