Die Saison 2025/26 des Kölner Kammerorchesters unter Christoph Poppen vereint Klassik, Romantik und Moderne mit prominenten Solisten.
Zwischen Mozart und ModerneDas bringt die Saison 2025/26 des Kölner Kammerorchesters

Der spanische Star-Klarinettist Pablo Barragán ist in der kommenden Saison in Köln zu Gast
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Bach, Wiener Klassik, Ausblicke auf die Moderne und, als markanter Schwerpunkt, die Kombination der Romantiker Mendelssohn und Schumann – diese Ausrichtung zeigt das Programm der sechsteiligen Abo-Reihe des Kölner Kammerorchesters der kommenden Saison in der hiesigen Philharmonie. Principal Conductor Christoph Poppen (dessen Vertrag noch zwei Jahre läuft, der aber nach eigenem Bekunden nicht übel Lust hat, weiterzumachen) erläuterte es soeben im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Erstes Konzert im Oktober mit Star-Klarinettist Pablo Barragán
Die Spreizung zwischen Mozart und Moderne zeigt gleich das erste Konzert im Oktober, in dem der spanische Star-Klarinettist Pablo Barragán das Klarinettenkonzert KV 622 Karl Amadeus Hartmanns frühem Kammerkonzert für Klarinette, Streichquartett und Kammerorchester gegenüberstellt. Poppen nennt es „eine zauberhafte Hommage an Kodaly und die ungarische Volksmusik“. Bach pur steht im Januar an – mit sechs Klavierkonzerten für einen, zwei oder drei Solisten, deren Parts von Anna Vinnitskaya, Evgeni Koroliov und Ljupka Hadzigeorgieva versehen werden.
Duncan Ward gibt Debüt als Gastdirigent der Kölner
Bach ist auch im Weihnachtskonzert mit der Kantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ (Sopransolistin: Monika Buczkowska) vertreten, während von den rahmenden Stücken – Wagners Siegfried-Idyll und Mendelssohns Reformationssinfonie – zumindest die letztere eine christliche Konnotation aufweist. Hier gibt Duncan Ward als einer von zwei Gastdirigenten sein Debüt bei der Kölner Formation. Das zweite Debüt gibt im April 2026 die junge estnische Dirigentin Anu Tali, die auf Haydn, Hummel (Trompetenkonzert mit Matilda Lloyd) und Bellini die beliebten Peer Gynt-Suiten von Edvard Grieg folgen lässt.
Mendelssohn (mit mehreren Konzertouvertüren) und Schumann (mit sämtlichen Solokonzerten und der Frühlingssinfonie) stehen in zwei von Poppen geleiteten Konzerten im November und im Mai auf der Agenda. Als Solist für Schumanns Cello-Konzert im Mai konnte der illustre Daniel Müller-Schott gewonnen werden. Poppen dirigiert auch das Passionskonzert im März. Auf Mozarts düsteres d-Moll-Klavierkonzert KV 466 (mit Luisa Imorde) folgen hier Haydns „Sieben Worte unseres Erlösers am Kreuz“, zu denen der Schauspieler Joachim Król Auszüge aus Thomas Bernhards frühem Gedichtzyklus „In hora mortis“ liest.