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Vergewaltigungen in AsylunterkunftEx-Security-Mann in Nürnberg zu zehn Jahren Haft verurteilt

Lesezeit 1 Minute
Der angeklagte Ex-Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes (l) bedeckt zu Prozessbeginn seinen Kopf mit einer Jacke. Dahinter steht sein Verteidiger Inigo Schmitt-Reinholtz.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten 77-fache Vergewaltigung von Bewohnerinnen einer Asylbewerberunterkunft in der Schmausenbuckstraße in Nürnberg während seiner Beschäftigung als Sicherheitsdienstmitarbeiter vor.

Er sollte die Frauen eigentlich schützen: Wegen mehr als 60 Vergewaltigungen von Bewohnerinnen einer Flüchtlingsunterkunft ist ein 54-Jähriger zu vielen Jahren Haft verurteilt worden.

Weil er als Security-Mitarbeiter in einer Nürnberger Flüchtlingsunterkunft zwei Frauen viele Male vergewaltigt haben soll, ist ein 54-Jähriger zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Die Richter am Landgericht Nürnberg-Fürth sprachen ihn am Montag der Vergewaltigung in 67 Fällen sowie der sexuellen Belästigung schuldig, wie eine Gerichtssprecherin sagte.

Nach Überzeugung der Kammer vergewaltigte der Deutsche eine der Frauen 62 Mal, eine weitere Frau aus der Unterkunft in fünf Fällen. In einem weiteren Fall soll er eine Bewohnerin sexuell belästigt haben. Der Angeklagte hatte die Vorwürfe bestritten und den Frauen im Prozess vorgeworfen, sie würden ihn fälschlicherweise beschuldigen. Der Angeklagte war ab September 2018 in der Nürnberger Flüchtlingsunterkunft beschäftigt. Den Frauen soll er gedroht haben, er würde seine Position ausnutzen und ihnen ihr Kind wegnehmen lassen, wenn sie sich ihm nicht fügten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (dpa)