Der Bereich der Haltestelle ist weiträumig abgesperrt worden. Die Verwüstung ist immens.
Großeinsatz nach UnfallSUV rast in München in Haltestelle – viele Schwerstverletzte

Nach einem Unfall mit einem SUV in München stehen die Einsatzkräfte um die Unglücksstelle.
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Nach dem tödlichen Unfall mit einem SUV in der Stuttgarter Innenstadt am vergangenen Freitag hat sich am Mittwoch (7. Mai) ein ähnlicher Vorfall in München ereignet. Laut der Polizei in der bayrischen Landeshauptstadt fuhr ein dunkler Geländewagen gegen Mittag in eine Trambahn-Haltestelle. Bei dem Wagen handelt es sich um ein SUV von BMW.
Bei dem Vorfall im Bereich der Donnersbergerbrücke seien drei Menschen schwer verletzt worden, teilte die Berufsfeuerwehr München via X mit. Laut einem Feuerwehrsprecher wurden zudem drei Leichtverletzte gemeldet. Alle Verletzten seien in umliegende Kliniken gebracht worden.
Schwerer SUV-Unfall in München – viele Verletzte
„Es sieht nach einem Unfall aus“, sagte eine Polizeisprecherin. „Nach aktuellem Kenntnisstand ist kein anderer Hintergrund bekannt.“ Weitere Details blieben zunächst unklar. Der Bereich der Haltestelle sei weiträumig abgesperrt worden.

Ein Polizist steht in München neben dem Unfallfahrzeug in den Glassplittern einer Haltestelle.
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Polizei und Feuerwehr mit Großaufgebot in München vor Ort
Der Rettungsdienst sei mit einem Großaufgebot vor Ort. Mehrere Tram- und Buslinien wurden umgeleitet. Es kommt zu massiven Verkehrsbehinderungen in der Münchner Innenstadt.
Gerade in Süddeutschland sind die Erinnerungen noch recht frisch an ähnliche Unfälle: Neben dem tödlichen SUV-Unfall in Stuttgart vergangene Woche war im vergangenen Oktober war ein Fahrer im benachbarten Esslingen mit einem SUV ins Schleudern geraten und nach rechts auf den Gehweg abgekommen. Eine Mutter und ihre drei und sechs Jahre alten Söhne kamen ums Leben.
Immer wieder Unfälle mit SUVs
2019 sorgte ein fataler Unfall in Berlin für eine Debatte über ein SUV-Verbot in Innenstädten: Nach einem epileptischen Anfall rammte ein Fahrer eine Ampel, der Wagen überschlug sich mehrfach. Dabei erfasste er mit einem Tempo von mehr als 100 Kilometern pro Stunde vier Menschen auf dem Gehweg.
Doch statistisch sterben nur wenige Fußgänger wegen derartiger Unfälle. Im Jahr 2023 erfasste das Statistische Bundesamt 159.118 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, bei denen das Fahrzeug in ein Segment eingeordnet wurde. 15.285 Mal waren SUV Hauptverursacher, 8.885 Mal Geländewagen. (mbr/dpa)