In den AlpenWanderer von Lawine überrascht und tödlich verunglückt

Ein Rettungshubschrauber fliegt über die Hocheisspitze. (Archivfoto)
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Rosenheim – Erneut ist ein Wanderer in den Alpen tödlich verunglückt. Ein Skitourengeher hat in den Berchtesgadener Alpen in Oberbayern eine Lawine ausgelöst und ist darin ums Leben gekommen.
Wie die Polizei in Rosenheim in der Nacht zum Mittwoch mitteilte, war der 39-Jährige mit einem 54-jährigen Begleiter am Dienstagnachmittag auf rund 2400 Metern Höhe unterwegs zur Hocheisspitze, als sich das Unglück ereignete. Für den Mann, der rund 400 Meter tief mitgerissen wurde, kam demnach jede Hilfe zu spät.
Lawine selber ausgelöst
Der jüngere der beiden aus dem Großraum München stammenden Tourengeher trat laut Polizei etwa hundert Meter unterhalb des Gipfels selbst ein Schneebrett von geschätzt 150 Metern Breite und 200 Metern Länge los und stürzte mit den Schneemassen in die Tiefe. Sein etwa 20 Meter vor ihm gehender Begleiter wurde nicht mitgerissen. Der 54-Jährige setzte sofort einen Notruf ab und begann mit der Suche.
Ein österreichischer Rettungshubschrauber nahm den Begleiter schließlich auf, während weitere Einsatzkräfte der Bergwacht und der alpinen Einsatzgruppe der Polizei mit einem Polizeihubschrauber zum Unglücksort kamen. Knapp 40 Minuten später konnte der Verschüttete in der Schneedecke von Polizei und Bergwacht geortet werden, doch die Hilfe kam zu spät.
Hubschrauber brachte Leichnam aus dem Gebirge
Er konnte nur noch tot geborgen werden. Sein Leichnam wurde per Hubschrauber aus dem Gebirge gebracht.
Der bayerische Lawinenwarndienst hatte den Angaben zufolge für Dienstag eine mäßige Lawinengefahr von Stufe zwei der fünfteiligen Skala ausgegeben. Bei der Tour auf die Hocheisspitze handelt es sich laut Polizei um eine sehr steile und anspruchsvolle Skitour, die absolut sichere Lawinenverhältnisse erfordert.
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Meist werde die Skitour erst im Spätwinter beziehungsweise Frühjahr begangen. Es gab dort bereits mehrfach schwere Lawinenunglücke. (mbr/afp)